„Je weiter sich eine Gesellschaft von der Wahrheit entfernt, desto mehr wird sie jene hassen, die sie aussprechen.“
George Orwell (Englischer Publizist und Journalist, „Farm der Tiere“)
In den letzten Tagen sind mir zwei Interviews von prominenten Sportlern untergekommen. Da ich schon öfters über das Thema Manipulation berichtet habe, möchte ich diese beiden Interviews mal näher beleuchten.
Felix Neureuther
Am Wochenende war Ski-Weltcup in Sölden, Österreich. Die ARD berichtete wie gehabt, Co-Kommentator war Felix Neureuther. Es war wie immer.
Natürlich ist auch der Klimawandel Thema. Der Söldener-Gletscher wird immer kleiner. Das ist schon seit langem sichtbar. Und irgendwie gehört das ja schon dazu, vor allem beim Staatsfernsehen.
Es hätte so schön sein können. Dann kam aber der Abspann. Und da sagte Neureuther im Hinblick auf den Klimawandel, man müsse schon schauen, wie man den Ski-Sport nachhaltiger machen könne.
Da bin ich fast geplatzt
Bisher hatte ich von Felix eine gute Meinung. Bodenständiger Leistungssportler, seine Eltern, auch Top Ski-Rennläufer, sind auch immer bodenständig geblieben. Und jetzt lässt er sich für diese Staatspropaganda einspannen. Wahrscheinlich muss er das. Sonst würde diesen Job ein anderer machen.
Aber warum regt mich das überhaupt auf?
Ski-Rennsport und Nachhaltigkeit sind für mich ein Widerspruch in sich. Da werden in Bergwälder Schneisen geschlagen, die aus dem Weltraum mit bloßem Auge sichtbar sind. Schnee muss teilweise künstlich erzeugt werden. Sie kennen diese Schneekanonen. Die sind auch ganz bestimmt CO2-neutral. Seilbahnen und Schlepplifte werden gebaut. Und für den Tourismus werden es immer mehr.
Da reist ein Tross von Sportlern, Ski-Technikern, Trainern und Journalisten rund um die Welt. Natürlich auch mit Equipment, welches in mehrere Lastwagen passt. Und die reisen ganz sicher mit dem Lastenfahrrad. Oder doch nicht?
Egal was sie da tun, klimaneutral wird diese Sportart nie. Und dass da jetzt von Nachhaltigkeit gesprochen wird, das ist Propaganda pur.
Halten wir es mit Katarina Barley: Der klimaneutralste Sport ist der, der nicht ausgeführt wird.
Ich bin kein Gegner dieses Sportes. Ganz im Gegenteil. Aber ich drehe durch, wenn man solche Sportarten dann für die Klimaschutz-Propaganda missbraucht. Dann soll man auch ehrlich sein, und für die Einstellung dieser Sportart plädieren. Ansonsten besser das Maul halten.
Joshua Kimmich
Kimmich wurde bei Sky zum Thema impfen interviewt. Gegenüber Sky äußerte er sich, er sei noch nicht geimpft. Er habe noch Bedenken wegen der noch zu wenig erforschten Langzeitwirkungen der neuen Impfstoffe.
Dass solche Interviews kommen würden, war mir irgendwie klar. Auch dass ein Shitstorm über ihn hereinbrechen würde, konnte man erwarten. Aber dass es ein solches Interview bis in die Bundespressekonferenz schafft, das hat mich dann doch erstaunt.
Dort versuchte man dann mit allen Mitteln, die Zweifel an den Impfstoffen auszuräumen. Wissenschaftler hätten doch in Studien bestätigt, dass diese Impfstoffe hoch wirksam seien. Tatsächlich? Und Nebenwirkungen seien nur kurz nach der Impfung zu beobachten.
Da frage ich mich, wie man sich da so sicher sein kann. Bei Long-CoViD ist man so vorsichtig, weil es ja sein könnte, dass in fünf Jahren Folgeerscheinungen auftreten. Bei den Impfstoffen schließt man das aber kategorisch aus. Solche Erkenntnisse habe es bei anderen Impfstoffen bisher ja auch nicht gegeben. Fest steht aber, solche Impfstoffe wurden bisher auch noch nie angewendet.
Und ob ich eine Herzbeutelentzündung 14 Tage oder 2 Jahre nach der Impfung bekomme, macht für mich keinen Unterschied.
Könnte das ganze vielleicht doch gesteuert sein?
Warum fange ich an zu zweifeln. Letztendlich ist mir da etwas aufgefallen. Das Interview war langfristig angekündigt. Das heißt Kimmich hatte Zeit, sich darauf vorzubereiten. Darüberhinaus halte ich ihn nicht für blöd. Er hat immerhin Abitur, auch wenn das heute nicht mehr übermäßig viel aussagt. Trotzdem war sein Statement im Interview schwach. Eine Argumentationskette gab es nicht. Er schien völlig unvorbereitet. Ich hätte da ganz anders reagiert. Kimmich, da hast du dir ein Eigentor geschossen.
Die Reaktionen
Mal abgesehen von den sozialen Medien, gab das wieder unseren staatsnahen Experten die Möglichkeit, sich zu Wort zu melden. Ganz vorne weg diesmal Alena Byx vom regierungsnahen Ethikrat, die in diesem Zusammenhang von Vorbildfunktion faselt. Ansonsten wiederholt auch sie den ganzen Sermon, den wir täglich hören müssen. Ob das der Wahrheit entspricht, darf zumindest bezweifelt werden.
Interessanterweise hat sich Seuchen-Karl noch nicht zu Wort gemeldet.
Gott sei Dank hält der Stiko-Chef, Thomas Mertens, den Ball flach. Er sagt, wenn Kimmich kein so erfolgreicher Fussballer wäre, hätte das Interview kein Mensch zur Kenntnis genommen. Diese Diskussion sei Unfug.
Meine Meinung dazu
Ich glaube nicht, dass das ganze eine gezielte Maßnahme für die Impf-Propaganda war. Dennoch hat sich gezeigt, wie massiv unser Offiziellen auf eine solch poplige Aussage reagieren. Bei Tieren bezeichnet man dieses Verhalten als Angstbeißerei. Wäre man sich in Regierungskreisen wirklich sicher, könnte man die gemachten Aussagen wirklich mit evidenzbasierte wissenschaftlichen Daten untermauern, warum muss man dann so heftig reagieren? Könnte man dann nicht das Ganze abtun getreu dem Motto: „Was juckt es eine deutsche Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt.“
Fazit
Promis werden im Staatsfernsehen für Propagandazwecke missbraucht. Ob sie es selbst wissen? Ich habe keine Ahnung.
Die Sache an sich ist nicht neu. Es gibt dafür genügend Beispiele in der Geschichte. Auch in unserer jüngeren Geschichte in den letzten 100 Jahren.
Neureuther bleibt für mich ein bodenständiger Mensch, auch wenn er hier mit den Wölfen heulen muss.
Und Kimmich?
Dem kann man nur raten, sich in Zukunft auf solche Situationen besser vorzubereiten. Als Abiturient sollte ihm das möglich sein. Und einen Grund seine Meinung zu ändern, gibt es meines Erachtens nicht.
Übrigens wurde in diesem Zusammenhang behauptet, dass ca. 90% der Fussballer gegen CoViD geimpft seien. Informationen aus beispielsweise England sprechen allerdings eine andere Sprache.