Nordstream 1 und 2 gesprengt
„Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.“
Heiner Geißler (ehem. deutscher CDU-Politiker)
Gestern kam in fast allen Medien die Nachricht, dass die Gaspipelines Nordstream 1 und 2 Lecks aufweisen. Gas tritt an die Oberfläche der Ostsee. Schnell ist man sich einig, dass es ein Sabotagheakt sein muss. Und noch schneller ist man mit den Schuldzuzweisungen. Es ist schon der helle Wahnsinn, wie schnell uns Uschi sicher ist, dass es der Russe gewesen sein muss. Und schon fordert sie noch härtere Sanktionen. Aber kann das wirklich sein?
Unmöglich ist nichts. Aber sicher bin ich mir keinesfalls. Also habe ich wieder einmal meine grauen Zellen ein wenig angestrengt. Puh, ich glaube ich brauche schon eine Pause…
Die Fakten
So sieht es also an den drei Stellen aus. Relativ sicher ist, dass es sich nicht um einen zufälligen Schaden handelt. Das zeigen einerseits Beobachtungen von schwedischen Seismologen. Zum Anderen wäre es schon ein wenig überraschend, wenn solche Schäden zeitgleich in einem so engen Gebiet entstehen würden. Das wären einfach zuviele Zufälle.
Wer kann es gewesen sein?
Bevor ich konkreter werde, noch ein paar wichtige Details. Die Gasröhren liegen hier auf dem Meeresgrund der Ostsee in einer Tiefe zwischen 70 und 80 Metern. Das sind Tiefen, die ein einfacher Hobbytaucher nicht mal so eben bewältigt. Wenn der Anschlag durch Taucher verübt sein sollte, dann müssen das absolute Profis gewesen sein. Selbst für militärische Kampfschwimmer oder Minentaucher sind solche Tiefen nicht selbstverständlich.
Zweitens muss dort mit Sprengstoffen gearbeitet worden sein. Und es muss sich um Sprengstoffe handeln, die auch ohne Sauerstoff reagieren können. Das heißt, der benötigte Sauerstoff ist chemisch schon im Sprengstoff gebunden. Solche Sprengstoffe bekommt man auch nicht so eben mal in jedem Geschäft.
Eine weitere Möglichkeit waäre der Einsatz von Unter-Wasser-Drohnen, die dann den Sprengstoff an der richtigen Stelle plazieren. Aber auch dann müssten die Täter absolute Profis sein.
Meine Meinung dazu
Allein von den bisherigen Erkenntnissen gehe ich davon aus, dass der Einsatz von Drohnen sehr wahrscheinlich ist. Denn Sprengarbeiten in diesen Tiefen sind mir auch aus meiner Militärzeit nicht bekannt. Ein einfaches Absenken von Sprengkörpern, so etwas wie Wasserbomben, halte ich für unwahrscheinlich, weil diese nicht so zielgenau eingesetzt werden können.
Was bleibt also festzuhalten? Bei den Tätern muss es sich um Profis gehandelt haben. Darüberhinaus muss eine finanzstarke Organisation dahinter gestanden haben, denn sonst wären Sprengstoffe und Drohnen nicht bezahlbar gewesen. Darüber hinaus gehe ich davon aus, dass die Täter auch ein Schiff gechartert haben müssen. Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass man unbehelligt mit Tonnen von Sprengstoff und solchen Drohnen durch Schweden reisen kann.
Waren es jetzt die Russen?
Was mich da mistrauisch macht, ist die Tatsache, dass viele Politiker viel zu schnell auf diesen Zug aufgesprungen sind. Welchen Nutzen hätten die Russen von dieser Zerstörung? Eigentlich keinen. Denn ob Gas durch diese Leitungen strömt entscheiden die Russen doch an den eigenen Pumpstationen. Dafür müssen sie doch diese Leitungen nicht zerstören. Und sollte sich die Lage tatsächlich wieder einmal verbessern, dann könnte man die Pumpen sofort wieder anfahren und GFas nach Westeuropa pumpen. Die Russen haben also von dieser Zerstörung überhaupt keinen Nutzen, nur Nachteile.
Und wenn sie sich dieses Bild anschauen, dann sehen sie, dass eine Pipeline aus Norwegen hier die beiden Leitunge kreuzt. Dieses Gas aus Norwegen soll dabei helfen, vom Russengas unabhängig zu werden. Das heißt doch, wenn der Russe uns wirklich hätte schaden wollen, dann hätte er doch die Baltic Line angegriffen.
Die ist aber merkwürdigerweise noch vollständig intakt.
Die Russen schließe ich als Täter erst einmal aus. Das ist einfach nicht logisch.
Die Ukraine
Natürlich fordert die Ukraine immer wieder, wir sollten Russland noch härter sanktionieren. Aber dass die jetzt plötzlich Kräfte in die Ostsee schicken um eine Leitung zu sabotieren, durch die eh kein Gas fleißt, das halte ich für absolut unwahrscheinlich. Die Ukraine verfügt zwar über geringe maritime Kräfte im schwarzen Meer. Aber ich glaube nicht, dass die Fähigkeiten haben, die zu so einem Sabotageakt fähig wären.
Und die Europäer selbst?
Nun, die EU hat schon ein Interesse, dass diese Leitungen nicht wieder in Betrieb gehen. Man will sich ja auf ewig von russischen Rohstoffen verabschieden. So was ähnliches hat der plappernde Kleiderständer ja schon häufiger geäußert. Aber auch in der EU sehe ich keinen Staat, der dazu überhaupt die Fähikeit hätte. Außerdem ist die EU derzeit sehr mit sich selbst beschäftigt. Sie bekommen die Energiekrise und die damit verbundene Inflation überhaupt nicht in den Griff. Da bleibt für so einen Akt mal gar keine Zeit. Außerdem ist man ja Moralweltmeister. Da macht man so etwas nicht.
Und die Amerikaner?
Natürlich fragen sich viele, warum die Amerikaner das tun sollten. Nun, eines steht fest. Dass Europa und hier insbesondere Deutschland sich so abhängig von Russland gemacht hat, das war den Amerikanern schon immer ein Dorn im Auge. Und das war sogar schon vor Trump der Fall.
Und vielleicht erinnern sie sich noch an den 07.02.2022, als Joe Biden in Anwesenheit von Kanzler Scholz deutlich machte, dass man Nordstream 2 beenden werde. Auf Nachfrage einer Reporterin, wie er das denn machen wolle, antwortete er: „Ich verspreche ihnen, wir sind in der Lage, das zu tun.“ Wer es nicht glaubt, der mag sich diesen Bericht von Danisch mal ansehen. Da ist der entsprechende Clip verlinkt.
Sie werden jetzt sicher fragen, mit welchen Kräften die hätten machen sollen. Großartig Marinekräfte haben die Amis doch gar nicht im Raum. Da haben sie sogar recht. Das stimmt. Aber glauben sie wirklich die brauchen dafür Militär?
In den USA gibt es Firmen, die eng mit der CIA zusammenarbeiten. Diese Firmen beschäftigen vielfach Leute, die eine Vergamngenheit bei den militärischen Spezialkräften haben. In meiner Zeit in Afghanistan soll so ein Haufen in einer Nachbarliegenschaft untergebracht gewesen sein. Die waren so geheim, da kamen selbst unsere Spezialkräfte nicht ran. Und es waren keine Soldaten. Ein ganz seltsamer Haufen war das. Ich hatte nur einmal kurz mit denen Berührung. Sie glauben nicht, wie schnell dieser Kontakt wieder unterbrochen war.
Nun, zutrauen würde ich den Amerikanern so einen Anschlag schon. Und die Fähigkeit dazu haben die alle mal. Wenn dann noch die CIA mit im Boot sitzt, dann ist wirklich alles möglich.
Wo ist aber der Nutzen?
Aber wenn ich die Amis als Täter ins Kalkül, ziehen will, dann muss ich auch fragen, welchen Nutzen die davon haben. Auch das ist ziemlich einfach. Durch diesen Ukraine Krieg sind Rohstoffe erheblich teurer geworden. Das betrifft insbesondere Öl und Gas. Und ganz plötzlich, als wäre es vom Himmel gefallen, ist das amerikanische Frackinggas aus den USA konkurrenzfähig. Und jetzt stellen sie sich doch mal vor, der Krieg endet schneller als erwartet. Die Russen orientieren sich wieder nach Europa. Dann könnten auch sehr schnell neue Gas-liefer-Verträge abgeschlossen werden. Und genau in diesem Moment wäre Frackinggas aus USA wieder ein Ladenhüter. Das entspräche aber absolut nicht den amerikanischen Interessen. Wie heißt es so schön bei Mordermittlungen? Motiv und Fähigkeit ist vorhanden. Warum sollten es also die Amerikaner nicht gewesen sein?
Militante Umweltschützer
Auch das will ich nicht gänzlich ausschließen. Ich denke da nicht an die verwirrten Kinder bei FfF. Ich glaube die wissen noch nicht einmal, wie man eine Hose wäscht, wenn man sich vor Angst in dieselbe geschissen hat.
Aber da gibt es ja auch eine Organisation, die sich Green Peace nennt. Und die haben ja in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, dass sie es mit dem Recht nicht ganz so genau nehmen. Und jetzt sitzt doch tatsächlich so eine als Staatssekretärin im Außenministerium.
Jennifer Lee Morgan, war vor ihrer Tätigkeit im Außenministerium Greenpeace International Executive Director. Die kennt sich mit Sicherheit mit solchen Aktionen aus. Selbst Wikipedia bezeichnet diese Dame als Umweltaktivistin. Was ich von diesen Aktiviste halte, dürfte ihnen hinlänglich bekannt sein. Und sind wir doch mal ehrlich. Wenn durch die zwei Ostseepipelines nie mehr Gas fließt, nützt das doch nur den grünen Ideologien. Weniger Gas heißt noch mehr Alternative. Das funktioniert zwar nicht, das war denen aber doch schon immer egal.
Ich glaube nicht, dass diese Dame da selbst mitgewirkt hat. Aber über das notwendige Netzwerk dürfte sie verfügen.
Und Greenpeace, haben die Überhaupt die Fähigkeit dazu? Ich weiß es nicht. Ich glaube aber, sie wären jederzeit in der Lage, sich solche Fähigkeiten an Land zu ziehen. Diese Organisation ist riesengroß, und Geld haben die auch.
Terroristen
Bevor ich zu einer Schlussbewertung komme, sollten wir noch einen Gesichtspunkt betrachten. Den Terrorismus. Dass dieser Anschlag von Terroristen, beispielsweise aus dem Umfeld der Hamas oder des islamischen Staates, durchgeführt worden sein soll, halte ich für höchst unwahrscheinlich. Die sind sehr gut im Abschlachten von Andersdenkenden. Aber eine maritime Komponente haben die nicht. Und darüber hinaus suchen die ja die Öffentlichkeit. Die hätten sich zu dieser Tat längst bekannt.
Nein, dass der internationale Terrorismus da eine Rolle spielt, kann man meiner Meinung nach ausschließen.
Zusammenfassung
Wer ist es nun gewesen? Ich weiß es wirklich nicht. Ich glaube auch nicht, dass wir das so schnell erfahren werden.
Und egal was unsere Medien und Politidioten so alles loslassen. Mich haben die noch nicht davon überzeugt, dass der Russe schuld ist. Ich halte es durchaus für möglich, dass auch die Amerikaner dahinterstecken. Wenn es um deren Interessen geht, sind die auch nicht immer zimperlich.
Und irgendwelche Umweltaktivisten? Auch wenn ich das nicht ganz ausschließen will. Ich glaube nicht, dass selbst große Umweltorganisationen so einen Aufwand betreiben können.
Nur bei einem bin ich mir absolut sicher. Ich schenke unseren Qualitätsmedien nicht mehr kritiklos Glauben.
Nichts genaues weiß man nicht.
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/nord-stream-eins-druckabfall-109.html
Ein Kriminalist stellt sich die erste Frage: „Cui bono?“ („Wem nützt das?“).
Und hat dann meist den richtigen Täter im Visier.
Also: Wem nützt eine defekte Gasleitung in der Ostsee?
Dem „Russen“ bestimmt nicht.