Das Hochwasser an der Ahr – ein Nachtrag

Peter hat gesagt, sein Vater habe gesagt, dass sein Onkel gesagt habe…

Kennen sie diese Stories? So ähnlich fühle ich mich in diesem Moment. Vor wenigen Tagen bin ich über einen Bericht gestolpert, der sich nochmal mit den Vorfällen an der Ahr im Juli befasst. Erschienen ist der Bericht bei Tichys Einblick. Der Autor stützt sich wiederum auf einen Beitrag in der FAZ. Leider verbirgt sich das Original hinter einer Bezahlschranke, so dass ich mich auf die Angaben bei Tichy verlassen muss.
Allerdings ist diese Seite für mich absolut vertrauenswürdig.

Zu den Fakten

Sie erinnern sich vielleicht noch an die rührseligen Bilder, als die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Marie-Luise Dreyer, mit der Bundeskanzlerin, Angela Merkel, das Katastrophengebiet an der Ahr besucht haben. „Das ist ein Horror, da kann man eigentlich nur weinen“, soll sie gesagt haben. Hätte sie weniger geweint, sondern ihren Job gemacht, dann hätte vieles verhindert werden können. „Ich schwöre …, dass ich mein Amt …zum Wohl des Volkes führen werde, ….“. Genau das hat sie bei Amtsantritt geschworen. Im Übrigen zum zweiten Mal.

Wann wussten die Behörden bescheid?

Mittlerweile ist bekannt, dass die Behörden schon viel früher über die drohende Katastrophe informiert waren, als bisher angenommen.
Gemäß der FAZ soll die Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Altenahr am 14.07. schon um 16:20 Uhr die Auslösung des Katastrophenfalles beantragt haben. Ihr lagen schon entsprechende Prognosen vor.
Der Alarm kam allerdings erst, als die Katastrophe schon da war. Meines Wissens war das gegen 23:00 Uhr. Da war es aber schon viel zu spät.

Aber jetzt nur auf dem Landrat rumzuhacken, ist nicht fair. Denn auch der Innenminister von Rheinland-Pfalz, Roger Lewentz, hat wohl rechtzeitig Bescheid gewusst. Wieso hätte er sonst die technische Einsatzleitung (TEL) noch am Abend vor der Katastrophe besuchen sollen? Die TEL habe nach seinen Ausführungen ruhig und konzentriert gearbeitet.

Jetzt ist die TEL aber nur die taktische Ebene. In meinen vorangegangenen Berichten habe ich mich gefragt, ob der Krisenstab des Landkreises schon aktiv war. Darüber finde ich auch in diesem Bericht keine Aussage. Wenn aber der Landrat erst in der Nacht alarmiert hat, dann ist davon auszugehen, dass das nicht der Fall war.
Gemäß der FAZ haben sich zu dieser Lage Dreyer, Lewentz und Spiegel, Umweltministerin, am Rande des Landtagplenums ausgetauscht. Das Gespräch muss am späten Nachmittag des 14.06. stattgefunden haben. Zu diesem Zeitpunkt war schon ein dramatischer Pegelstand von über fünf Meter prognostiziert.
Trotzdem verschickt die Umweltministerin um 16:43 eine Pressemitteilung, in der gesagt wird, dass kein extremes Hochwasser drohe. Wie sie zu dieser Aussage kommen konnte, ist mir ein Rätsel. Katastrophenalarm hat sie natürlich nicht ausgelöst.

Fehler in der Vergangenheit

Wir sollten eines konstatieren, die Menschen sind nicht dumm. So hatten sie nach den Erfahrungen der schweren Hochwasser 1808 und 1910 Wehranlagen, Schwellen und Querbauwerke in die Ahr eingebracht. Diese haben in der Folge den Strömungsverlauf der Ahr deutlich verlangsamt. Das galt auch für Hochwasser. Es gab also einen Hochwasserschutz.

Und dann kamen die Grünen mit in die Regierung. Die stellte fest, dass sogenannte Wanderfische ihre Laichplätze am Oberlauf der Ahr nicht mehr erreichen können. Die Schutzbauten waren unüberwindbare Hindernisse auf diesem Weg. Im Rahmen der Renaturierung hat man diese Schutzbauten wieder abgerissen. Die Fische wird es gefreut haben. Die betroffenen Menschen weniger.
Aber waren es nicht gerade diese Menschen, die diese Regierung gewählt haben? Menschen, für die der Umweltschutz so wichtig ist. Jetzt haben sie ihre Quittung.

Fazit

Meine Vermutung in den vorangegangenen Berichten scheinen sich zu bestätigen.

Weiterhin hat sich auch in dieser Katastrophe gezeigt, wie wenig den Grünen die Menschen bedeuten. Fische, Kröten und sonstiges sind wichtiger als der Mensch. Beispiele dafür gibt es genug. Mir sind zwei Fälle bekannt, einer an der Elbe, einer an der Salzach/Österreich, wo auch der Tierschutz über den Katastrophenschutz gestellt wurde. Mit verhehrenden Folgen.

Und der Umweltwahnsinn geht weiter. Um die CO2 Emissionen zu verringern, sollen unter anderem im Schwarzwald riesige Waldflächen für Windmühlen abgeholzt werden.

Komisch ist, dass der Bürger diese Grüne Pack nicht zur Verantwortung zieht.
Wenn man die Wahlprognosen anschaut, dann kann man sehen, wie verblendet und verblödet Teile der Bevölkerung sind.

Ich hänge den Link zum Bericht von Tichy an. Auch die Links zu meinen vorangegangen Berichten füge ich bei.

Tichys Einblick_Mainzer Landesregierung handelte trotz Warnungen vor Flutkatastrophe nicht

Meine bisherigen Beiträge zu diesem Thema

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Teil 5

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