Extremwetterlagen am Südpol und der Klimawandel

„Am Anfang war das Wort, am Ende steht Geschwätz“
Autor unbekannt

Gestern habe ich zufällig RTL Aktuell um 18.45 Uhr gesehen. Dabei war eine Nachricht auffällig. So wurde da von einem Wetterphänomen am Südpol berichtet.

An der Forschungsstation Wostok wurde letzten Freitag eine Themperatur von minus 17,7 Grad gemessen. Das sei 30 Grad wärmer als der Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Und was wurde als Grund angegeben? Natürlich der Klimawandel. Warum sollte RTL besser sein als unser Staatsfernsehen?

Jetzt hatte ich ja erst kürzlich etwas zum Thema Abschmelzen der Pole geschrieben. Und da wurde ich jetzt doch einmal stutzig. Natürlich schmilzt der Südpol bei minus 17 Grad nicht ab, aber ein Themperatursprung von über 30 Grad? Da war eine Recherche angesagt. Ich bin dann auch tatsächlich bei wetteronline.de fündig geworden. Den gesamten Bericht hänge ich als Link hinten an.

Themperaturrekorde in der gesamten Antarktis

Nicht nur an der Station Wostok, sonder im gesamten Osten der Antarktis kam es in diesen Tagen zu extrem hohen Themperaturen. Sie lagen durchweg 20 – 30 Grad über den Durchschnittswerten. Wissenschaftler sprechen in diesem Zusammenhang von einem historischen Ereignis. Allerdings kommt jetzt ein entscheidender Satz: allerdings ist nicht nur der Klimawandel dafür verantwortlich. Der französische Geowissenschaftler Jonathan Wille aus Grenoble sagte beispielsweise, es sei schwierig, diesen Fall direkt dem Klimawandel zuzuordnen.

Extremwerte

Klima setzt sich zusammen aus unzähligen Wetterdaten. Jetzt hat man wohl in der Wissenschaft festgelegt, dass man für Klima die Daten der letzten 30 Jahre heranzieht. Wenn also der Durchschnitt der letzten 30 Jahre am 17. März für einen bestimmten Ort 25 Grad beträgt, dann heißt das nicht, dass dort an diesem Tag immer 25 Grad herrschen. Es ist halt ein Durchschnittswert. Und in diesen gehen natürlich auch Maximalwerte nach oben und nach unten ein. Deshalb sind solche Ausreißer nicht ungewöhnlich. Beachtung finden sie immer nur dann, wenn sie Extrem von den andere Werten abweichen. Und das ist hier der Fall. Zum Thema Klimawandel sagen solche einzelne Extremwerte erst einmal nichts aus. Dann müssten sich solche Extreme häufiger widerholen.

Die Wetterlage in der Antarktis

Das ist die Großwetterlage der letzten Tage südlich von Australien. Wir sehen ein großes Tiefdruckgebiet im Westen und ein Hochdruckgebiet im Osten. Wenn sie jetzt ein wenig verwirrt sind, weil sich die Winde rechtsherum um das Tiefdruckgebiet bewegen, dann bedenken sie, dass wir uns auf der Südhalbkugel befinden. Da ist das genau entgegengesetzt wie auf der Nordhalbkugel. Durch die Lage der Hoch- und Tiefdruckzone wird jetzt warme Luft nach Süden geleitet. Zudem ist jetzt in Australien Herbstanfang, da ist es da noch sehr warm. Und genau diese Warmluft strömt jetzt zum Südpol und sorgt dort für extrem warme Themperaturen.

Minus 17 Grad an der kältesten Stelle am Südpol. Super, Leute wir sollten unseren Sommerurlaub umplanen.

Zusammenfassung

Es gab in der letzten Woche tatsächlich eine extrem warme Phase in der Antarktis. Und natürlich versuchen unsere Qualitätsmedien damit das Narrativ das Klimawandels zu untermauern. Leider haut das auch dieses Mal wieder nicht hin. Aber wenn es für die links-grüne Klimalobby nützlich ist, dann ist natürlich jedes Mittel recht. Dann dürfen auch Halbwahrheiten verbreitet werden.

Noch etwas zum Schluss

In einem meiner letzten Berichte hatte ich mich schon einmal zum Thema Südpol geäußert. Dort wurde die Aussage getroffen, dass die Erderwärmung dazu beiträgt, dass am Südpol mehr Schnee fällt. Vielleicht erinnern sie sich noch. Warmluft nimmt mehr Wasser auf. Und wenn die dann abkühlt, gibt sie das Wasser wieder ab, wenn es kalt genug ist als Schnee.
Genau dieser Effekt wird auch im Bericht von wetteronline beschrieben.

Dort steht folgendes geschrieben:
„Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen von der University of California in San Diego haben vor zwei Jahren in einer Studie veröffentlicht, dass mehr als 40 Prozent der Schneemassen in der Antarktis aus Extremwetterlagen stammen. Von denen wurden wiederum zwei Drittel durch atmosphärische Flüsse verursacht.
Diese unterschieden sich von den „normalen“ Winterstürmen in der Region, weil sie deutlich mehr Wasserdampf heranführten, der an Land dann kräftig niederschneite.“

Und jetzt der Link zum Beitrag. Lesedauer etwa 5 Minuten, die lohnen sich aber.

https://wetteronline.de/Südpol-Rekorde zum Herbstanfang

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