Schon wieder Widersprüche

Seit Tagen warnen die politisch Verantwortlichen vor voreiligen Lockerungen der Corona-Maßnahmen.

Wir stehen vor einer dritten Welle, die durch die bekannten Mutationen noch einen schlimmeren Verlauf nehmen könnte, als die bisherige.

Lauterbach sieht das Land am Beginn einer unaufhaltsamen dritten Welle, diese sei auch nicht mehr aufzuhalten.
Lockerungen schon im März seien daher unmöglich. Unterstützt wird er dabei durch Kanzleramtsminister Helge Braun, Assistenzarzt, und Regierungssprecher Steffen Seibert, Journalist. Dieser sagte unter anderem, die Zeit der sinkenden Zahlen sei erst einmal vorbei.
Auch der Vorsitzende der DIVI warnt eindringlich vor einer Lockerung schon im März.

Die WHO ist da ganz anderer Meinung. Diese meldet auf globaler Ebene eine verblüffende Entspannung der Pandemielage. Seit sechs Wochen gehen die Infektionszahlen weltweit überraschend schnell zurück, von 700.000 Infizierten pro Tag Anfang Januar, auf 350.000 jetzt Ende Februar. Auch die Anzahl der Sterbefälle habe sich binnen eines Monats halbiert. Dieser Effekt sei weltweit zu beobachten, mit Ausnahme des östlichen Mittelmeeres.

Der Rückgang sei auch in Regionen mit hohen Mutationsinzidenzen zu beobachten, in Südafrika zum Beispiel ein Rückgang um 33% binnen einer Woche.

Impfungen können nicht der Grund dafür sein, dafür seien noch zu wenige geimpft.
Für den Rückgang gebe es drei Gründe. Die Hygienemaßnahmen zeigen Wirkung, und es gebe mittlerweile Regionen mit einer fortgeschrittenen Immunisierung. Hier wird seitens der WHO explizit Schweden genannt. Der dritte Punkt ist, dass ein Virus durch Mutation nicht unbedingt gefährlicher, sondern möglicherweise auch harmloser wird.

Der Epidemiologe Klaus Stöhr, der das Global-Influenza-Programm der WHO geleitet hatte, weist in diesem Zusammenhang auf historische Erkenntnisse mit solchen Pandemien hin. Als Beispiele nennt er die Asiatische Grippe, 1957 mit 2 bis 4 Millionen Toten und die Hongkong-Grippe, 1968 mit 1 bis 3 Millionen Toten. Diese seien genau so schnell zusammengebrochen, wie sie sich aufgebäumt hätten. Die zweite Welle war die tödlichste, danach schwächten sich die Pandemien deutlich ab. Auch bei der Spanischen Grippe 1918/1919 sei dieser Effekt erkennbar gewesen. Den Virus gibt es übrigens noch, H1N1, besonders bedrohlich ist er aber nicht mehr.

Wissenschaftler der WHO gehen davon aus, dass das kommende Frühjahr schon deutlich entspannter verlaufen wird. Auch in Deutschland findet man Wissenschaftler, die dieser Meinung folgen.

Mich würde jetzt mal interessieren, was Karl Klabauterman sagen würde, wenn man ihn mit diesen Aussagen konfrontieren würde. Stelle ich mir auf jeden Fall lustig vor.
Mal abwarten was passiert.
Die beiden Berichte, die bei NTV zu finden sind habe ich Ihnen als Link angehängt.

https://www.n-tv.de/politik/Lauterbach-Dritte-Welle-nicht-mehr-zu-stoppen-article22380032.html

https://www.n-tv.de/politik/politik_person_der_woche/Ist-das-der-Anfang-vom-Ende-der-Pandemie-article22380150.html

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