Das Geschäft mit der Angst

„Auch der stärkste Mann schaut einmal unters Bett.“
Erich Kästner

Haben sie schon einmal Angst gehabt? Mit Sicherheit. Allerdings sind die Ursachen für Angst höchst unterschiedlich. Interessant ist, dass man Angst lernen muss. Kleine Kinder haben keine Angst. Warum sollten sie sonst vom Sofa fallen, sich den Kopf an der Tischkante stoßen. Diese Erfahrungen erzeugen Angst, die Angst erzeugt Vorsicht, Vorsicht ist notwendig für das Überleben. Als Kind kann man diese Ängste durch schmerzhafte Erfahrungen lernen. Aber auch Erklärungen der Eltern spielen in diesem Erziehungsprozess eine Rolle.

In der Tierwelt sieht das nicht anders aus. Die Angst vor dem Menschen ist auch bei Fluchttieren nicht angeboren. Wenn beispielsweise ein Reh keine Angst vor dem Menschen hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es als schmackhafter Braten endet. Dies Angst wird dem Tier durch die Eltern beigebracht.

„Ein Affe verliert erst die Angst vor den roten Beeren, wenn er sieht, dass sie auch ein anderer isst. Äffchen sieht’s und macht’s nach. So einfach ist das.“
Dr. Gregory House (Filmfigur aus der gleichnamigen Fernsehserie)

Wie kann man jetzt mit der Angst ein Geschäft machen.

In der Erziehung werden häufig Strafen angedroht. Ich komme noch aus einer Generation, da waren Schläge durchaus noch üblich. Und wenn Bruder und ich dann so richtig über die Stränge geschlagen haben, dann gabs eine Trachtprügel. Nur so neben bei, ich selbst habe das bei meinen Kindern nie getan.
Aber ich will ihnen etwas ganz anderes sagen. Eigentlich hatten wir bei unseren Missetaten zunächst gar keine Angst vor der Strafe, sondern wir hatten Angst erwischt zu werden. Als wir dann älter waren, Im Alter um die 16 Jahre glaube ich, da bereitete uns die Androhung von Schlägen keine großen Sorgen mehr. Wir konnten uns wehren. Damit entfiel die Geschäftsgrundlage für diese Strafe.
Last but not least, Auch hier war Angst schon ein Mittel zur Zielerreichung.

Versicherungen

Wenn man aber über das Geschäft mit der Angst spricht, dann fallen einem automatisch Versicherungen ein. Warum bin ich bereit, Geld an ein Unternehmen abzudrücken, ohne dass ich unmittelbar eine Ware dafür erhalte?

Haftpflichtversicherungen

Betrachten wir mal eine Haftpflichtversicherung. Was deckt diese Versicherung ab? Wenn ich fahrlässig einem andern einen Schade zufüge, dann ersetzt diese Versicherung diesen Schaden. Haben sie schon einmal durchgerechnet, wieviel sie an die Versicherung bezahlt haben? Und haben sie schon einmal gegengerechnet, wieviel Schäden die Versicherung beglichen hat? Bei den Meisten lohnt sich diese Versicherung unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten nicht.

Aber der Versicherungsvertreter zeigt ihnen im Beratungsgespräch Szenarien auf, wo sehr schnell Millionenschäden verursacht werden können. Er macht ihnen Angst. Und schon sind sie bereit, Geld zu bezahlen. Denn der Jahresbeitrag erscheint im Vergleich zum möglichen Schaden doch gering.
Hat die Versicherung ein Interesse daran, dass keine Schäden entstehen? Man könnte das glauben, denn dann wären ja keine Leistungen zu erbringen. Allerdings würde der Kunde aber auch keinen Bedarf für diese Versicherung erkennen. Es muss also Schäden geben. Am besten sind einzelne Schäden, die richtig schwer sind. Damit kann man beim Kunden Angst erzeugen.

Insassenunfallschutz

Was immer wieder gerne angeboten wird, ist eine Insassenunfallversicherung im Zusammenhang mit einer KFZ-Haftpflicht. Als Privatperson brauchen sie die nicht. Schäden an Personen, die sie mitnehmen, sind über die Haftpflicht abgesichert. Und trotzdem gibt es Menschen, die eine solche Versicherung abschließen.
Bei einem Bus oder Taxi-Unternehmen sieht das ganz anders aus. Da trägt aber der Unternehmer das Risiko.

Sterbeversicherung

Betrachten sie unter diesen Gesichtspunkten einmal eine Sterbeversicherung. Brauchen sie die wirklich? Wenn ich tot bin, brauche ich kein Geld mehr. Aber ich will meinen Nachkommen nicht zur Last fallen, also schließe ich eine Sterbegeldversicherung ab. Den gleichen Erfolg könnten sie erzielen, wenn sie frühzeitig ein klein wenig Geld auf die Seite legen würden. Dann hätten sie den Verwaltungsanteil, der bei jeder Versicherung im Beitrag integriert ist, sparen können.

Schlussfeststellung

Wenn sie das Versicherungsgeschäft mal genauer betrachten, dann stellen sie folgendes fest: Gewinne erzielen nur die Unternehmen. Wer also Versicherungen als Solidargemeinschaften bezeichnet, hat eines übersehen. Auch Versicherungsgesellschaften sind häufig Aktiengesellschaften. Und der Aktionär will Geld verdienen. Ob der Versicherte dabei gut abschneidet, ist ihm völlig egal.

Angst in der Politik

Zum Thema Angst als politisches Mittel habe ich folgendes Zitat gefunden:
„Politik machen: den Leuten so viel Angst einjagen, dass ihnen jede Lösung recht ist.“
Wolfram Weidner (deutscher Journalist)

Wenn wir uns die derzeitige Politik genauer anschauen, dann erkennen wir, dass uns seit mehr als einem Jahr immer wieder ein Worst-Case-Szenario vor Augen geführt wird. Ich hatte darüber schon einmal berichtet. Und wenn es oft genug wiederholt wird, dann glaubt es irgendwann auch der Letzte.
Das hat dazu geführt, dass die Bürger Einschränkungen ihrer Grundrechte in einer Weise akzeptieren, wie wir es noch nie zuvor hatten. Und dann kam die Litanei zum Impfen. Nur diese Impfkampagne kann uns noch retten. Impfen, immer wieder impfen. Mittlerweile gibt es Menschen, die sich impfen lassen, nicht weil sie glauben, dass sie den Impfschutz bräuchten, sondern weil sie glauben, ohne Impfschutz werden sie ihre Rechte nicht wiedererlangen. Auch das ist eine Form der Angst.

Wer sind jetzt die Gewinner?

Zum einen sind es die Regierenden höchst selbst. Noch nie zuvor hatten Kanzler und Ministerpräsidenten eine solche Machtfülle. Sie können zum Teil per Dekret regieren (oder ist eine Verordnung etwas Anderes?). Und wer dem Maistream nicht folgt ist ein Querdenker, oder noch besser, ein Rechter. Auf jeden Fall ist er Böse.
Was unterscheidet uns derzeit noch von der Türkei? Wer dort nicht auf Regierungslinie mitfährt, ist halt ein Terrorist.

Zum zweiten sind es die Pharmaunternehmen. BioNTech soll im ersten Quartal einen Gewinn von über 1 Mrd Euro verzeichnen. Um das klar zu stellen, nicht Umsatz, nein, Gewinn. Für das Jahr 2021 ist ein Gewinn von über 6 Mrd Euro prognostiziert. Für Pfizer in Amerika dürften die Zahlen ähnlich sein. Wissen sie wer Anteile an Pfizer hält? Sie werden es kaum glauben, es handelt sich um den so großzügigen Bill Gates. Ja, er verdient an der Impfkampagne mit. Dazu werde ich aber später noch einen Beitrag verfassen.

In diesem Zusammenhang stellt sich jetzt die Frage, warum zahlt BioNTech die 350 Mio Euro nicht an den Staat zurück? Die hatten sie doch zu Beginn der Krise an Starthilfe erhalten?

Fazit

Angst führt zu irrationalem Verhalten. Ängstliche Menschen hinterfragen einschränkende Maßnahmen nicht. Menschen, die noch nie richtig Angst gehabt haben, verzagen schon bei kleinen Dingen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass unsere Groß- oder Urgroßeltern so gehandelt hätten. Diese hatten den Krieg erlebt. Ich kenne sogar jemanden, der den Feuersturm in Dresden überlebt hat. Die wussten, was wirklich Angst ist. Meine Eltern haben Zeiten erlebt, da hatte man die berechtigte Angst, dass es am nächsten Tag nichts zu essen gibt. Ein solches Virus hätte diese Generation nicht einmal zucken lassen.

Die Gewinner dieser Situation werden die Angst weiter schüren. BioNTech hat schon verkündet, dass man wahrscheinlich eine jährliche Auffrischung der Impfung benötigt. Mal sehen, ob die Politik dann weiter den Druck so aufrecht hält.

Wovor habe ich Angst?

Ich habe richtig Angst, dass die Grünen nach der nächsten Bundestagswahl den Kanzler stellen könnten. Dann würden die gleichen Maßnahmen wieder kommen, Lockdowns, Ausgangssperren etc. Dann alles für den Umweltschutz.

Nein, ich werde noch nicht paranoid.

„Ein großer Teil der Sorgen besteht aus unbegründeter Furcht.“
Jean Paul Sartre

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