Eine andere Betrachtung der Weihnachtsgeschichte
„Die Geburt Jesu in Bethlehem ist keine einmalige Geschichte, sondern ein Geschenk, das ewig bleibt.“
Martin Luther
Eine Erinnerung
Als ich in die Schule kam, das ist jetzt fast 60 Jahre her, da mussten meine Eltern für den Religionsunterricht eine Kinderbibel kaufen. In diesem Buch wurden die Geschichten aus der Bibel in einfacher kindlicher Sprache erzählt. Natürlich wurden die Grausamkeiten, von denen die Bibel nur so strotzt, weggelassen oder in deutlich abgeschwächter Form erzählt. Und so erschien mir die Geburt Jesu und sein von Wundern gepflasterter Weg eigentlich immer in schöner und angenehmer Erinnerung.
Mit dem Wirken Jesu verbinde ich eigentlich auch heute noch etwas Wunderbares, obwohl ich nicht wirklich gläubig bin. Mittlerweile weiß ich auch, dass die Regeln und Werte des Christentums eigentlich schon lange vor Jesus gelegt worden sind. Die zehn Gebote sind heute noch die Grundlage vieler Wertevorstellungen, haben aber mit dem Leben von Jesus nicht das geringste zu tun. Das ist aber ein anderes Thema.
Beschäftigen wir uns heute einmal mit der Weihnachtsgeschichte und stellen Jesus dabei einmal nicht in den Mittelpunkt der Betrachtung.
Die Reise nach Bethlehem
Bekannt ist, dass Joseph und die hochschwangere Maria einen fünftägigen Marsch durch unwirtliches Gelände (Wüste) auf sich genommen haben. Aber warum haben sie das getan. Warum sind sie nach Bethlehem gereist?
Verwandtschaft haben sie eher nicht besuchen wollen. Angeblich hätten sie in Bethlehem niemanden mehr gekannt. Warum also diese lange und beschwerliche Reise? Das Lukasevangelium gibt Aufschluss. „Und es begab sich zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde“, (Lukas 2,1). Worum ging es also? Geschätzt werden, das war so was ähnliches wie heute die Steuererklärung. Alle Menschen mussten also in ihrem Geburtsort vorsprechen, damit entsprechende Behörden festlegen konnten, wieviel Steuern abzudrücken sind.
Lassen wir uns das auf der Zunge zergehen. Etwa 130 Kilometer, zu Fuß, mit einer Hochschwangeren, durch unwirtliches Gelände. Und der einzige Zweck war, die Bürger zu schröpfen. Es war wohl auch schon früher so, dass die Finanzbehörden eher mit Raubrittern verglichen werden konnten.
Die Geburt Jesu
Natürlich war Bethlehem voll. Jeder, der dort geboren war, musste dorthin. Wahrscheinlich mussten Maria und Joseph sogar dankbar sein, dass sie überhaupt noch ein Dach über dem Kopf hatten. Und dann wurde Jesus geboren, in einer Krippe in einem Stall bei Bethlehem. Wenn man der Bibel glaubt, muss das mit einem enormen Tamtam geschehen sein. Der Stern von Bethlehem machte die Nacht zum Tage. Und unzählige Engel müssen dort gewesen sein. Und wie wurde er angekündigt? Er ist geboren. Der, der König der Juden werden soll. Die genaue Formulierung weiß ich nicht. Letztendlich ist es auch egal.
Durch die drei Weisen aus dem Morgenland erfährt König Herodes, Stadthalter der Römer in Israel, von der Geburt des „neuen Königs der Juden“ und sieht damit seine Machtposition massiv gefährdet. Und es ist nun mal menschlich, dass man Macht nicht freiwillig hergibt. Können sie sich noch erinnern, zu welchen Mitteln er greift? Bei Matthäus 2,16 steht, „Da ließ Herodes alle Kinder in Bethlehem töten (…), die zweijährig und darunter waren“.
Er war also bereit, über Leichen zu gehen, um seine Macht zu erhalten. Auch wenn sie es nicht glauben, auch heute werden aus diesem Grund noch Menschen umgebracht. Schauen sie beispielsweise einfach mal nach Nordkorea.
In Demokratischen Systemen geht man da schon subtiler vor. Dazu eignet sich wieder einmal das Zitat von Bärbel Bohley, welches ich hier gerne noch einmal aufrufe. „Man wird die Störer auch nicht unbedingt verhaften. Es gibt feinere Möglichkeiten, jemanden unschädlich zu machen. Aber die geheimen Verbote, das Beobachten, der Argwohn, die Angst, das Isolieren und Ausgrenzen, das Brandmarken und Mundtotmachen derer, die sich nicht anpassen – das wird wiederkommen, …)
Lügen gehört auch dazu
Herodes war sich nicht sicher, dass er auf diese Weise seinen Feind vernichten kann. Also erzählte er den der Weisen eine Geschichte, eine Lügengeschichte. Heute würden man sagen, ein Narrativ. Lukas schreibt (2,8), „Zieht hin und forscht fleißig nach dem Kindlein: und wenn ihr es findet, so sagt mir es, dass auch ich komme und es anbete.“ Herodes hatte nie die Absicht, das Kind anzubeten. Er wollte auch dieses Kind umbringen. Glücklicherweise rochen die drei Weisen den Braten und konnten sich selbst und das Kind in Sicherheit bringen.
Aber auch da war die Lüge schon ein probates Mittel, den Gegner zu vernichten. Und wenn ich heute sehe, wie uns Politiker dreist anlügen, nur um ihre Macht zu festigen, bzw. ihre Ideologie durchzusetzen, dann sollte uns klar sein, dass auch dieses Verhalten nicht neu ist.
Fazit
Auch in der ach so lieben Weihnachtsgeschichte kommen Staat und Regierung gar nicht gut weg. Geld und Macht ist der Hauptmotivator menschlichen Handelns. Je reicher, desto gieriger. Und genau deshalb sollten wir misstrauisch werden, wenn Politiker und Superreiche uns verkaufen wollen, sie wollten nur das Beste für die Menschen. Dabei denke ich nicht einmal an Elon Musk. Vielmehr denke ich da an Leute wie Bill Gates oder George Soros. Der eine mischt gewaltig bei der WHO mit, der andere hat seine Hände überall da mit im Spiel, wo man mit „Umweltschutz“ Geld verdienen kann. Klaus Schwaab vom WEF sollte dabei auch nicht vergessen werden.
Ich rate ihnen daher, bleiben sie misstrauisch.
Oder wie Mad-Eye Moody bei Harry Potter sagt: „Immer Wachsam!“
Schlusswort
Übrigens, das schmutzige Spiel von Staat und Regierung hört hier nicht auf. Das setzt sich in der gesamten Leidensgeschichte von Jesus fort. Und obwohl Jesus alle Sünden dieser Welt auf sich geladen hat, endet dieses schmutzige Geschäft bis heute nicht.
Quelle
Für diesen Beitrag habe ich mich an einen Beitrag angelehnt, den ich bei Tichys Einblick entdeckt habe. Sie finden ihn hier: Der Staat in der Weihnachtsgeschichte