Was essen wir zu Sylvester?

Der Staat hilft

„Fürsorge ist stets Bevormundung.“
Reinhard K. Sprenger

Die Frage nach gesundem Essen

Haben sie sich schon einmal Gedanken gemacht, was sie in den nächsten Tagen essen sollen? Insbesondere zu Feiertagen stellt sich die Frage immer wieder. Oder bei Geburtstagen.
Und soll das Essen nicht auch gesund sein? Vielleicht. Bei mir spielt aber eine viel größere Rolle, dass das Essen auch schmeckt.

Der Staat hilft

Machen sie sich aber keine Gedanken. Der Staat hilft ihnen auch hier. Regelmäßig zum Jahreswechsel, manchmal aber auch zwischendurch, veröffentlicht das Bundeszentrum für Ernährung die sogenannte Ernährungspyramide. Was sagt uns diese Pyramide. Grün ist gut, gelb geht noch und rot geht gar nicht.

Gleichzeitig sagt der Aufbau der Pyramide auch noch was über die Mengen. Also viel trinken, viel Obst essen und natürlich Getreide- und Kartoffelprodukte. Das ist gut. Bei Tierprodukten Fleisch und merkwürdigerweise auch Nüssen soll man dann schon sparsam sein. Ein absolutes No-Go ist dann Schokolade und ähnliches.
Und wie das Siegel oben rechts zeigt, das ist dann gut für dich und gut für die Umwelt.

Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE)

Wenn wir dieses Bild betrachten, dann sollten wir uns mit dem Herausgeber ein wenig beschäftigen. Wer glaubt, das BZfE sei ein unabhängiges wissenschaftliches Institut, der irrt. Das BZfE ist eine Behörde, die dem Ministerium für Ernährung und Landwirtschaft unmittelbar untersteht. Der zuständige Minister Cem Özdemir ist bekanntlich bekennender Veganer. Dass ihm somit tierische Produkte, insbesondere Fleisch zuwider sind, dürfte kaum überraschen. Somit war auch die aktuelle Ernährungspyramide erwartbar.

Was halte ich davon

Dass man viel trinken soll, halte ich für richtig. Obwohl der Körper mit einem ausgesprochen guten Alarmsystem ausgestattet ist, nämlich mit dem Durstgefühl, halte ich diesen Hinweis durchaus für angebracht. Denn gerade bei älteren Menschen lässt das Durstgefühl deutlich nach.
Das war es dann aber auch schon. Viel Obst essen ist nämlich gar nicht so gesund, wie viele glauben. Ich habe mal eine Diät gemacht, wo man zeitweise sehr viel Obst essen sollte. Das Einzige was ich davon in Erinnerung behalten habe ist Ranzenreißen und Durchfall. Für die Zähne soll Obst auch nicht so toll sein. Zum Zuckergehalt kommen da nämlich auch noch die Säureanteile. Also Obst sollte man meines Erachtens in Maßen zu sich nehmen.

Getreideprodukte sind okay, solange man sie nicht als Vollkorn isst. Darüber habe ich schon ausführlich geschrieben. Und Gemüse ist für den Menschen nur dann nutzbar, wenn man es ordentlich kocht.

Wenn man seriösen Ernährungswissenschaftlern glaubt, sind tierische Produkte für die menschliche Ernährung unabdingbar. Dass man die in einer solchen Pyramide mit gelb einfärbt, ist bodenloser Unsinn. Es sei denn, man hat gar nicht die menschliche Gesundheit im Auge, sondern etwas grundsätzlich anderes. Käse, Butter oder Eier gehören zu einer ausgewogenen Ernährung einfach dazu.

Dass man bei Schokolade und anderen Süßigkeiten etwas sparsamer sein soll, ist für mich wieder nachvollziehbar. Dass man aber dafür die Alarmfarbe rot verwendet, erscheint mir aber völlig überzogen.

Das Problem Kohlenhydrate

Obst ist reich an Kohlenhydraten. Fruchtzucker nämlich. Diese Nährstoffe sind relativ leicht verdaulich und dadurch nur wenig sättigend. Die Ballaststoffe verbleiben dabei nur relativ kurz im Darm. Sie haben also sehr schnell wieder Hunger. Das gleiche gilt für Gemüse, insbesondere dann, wenn es gut gekocht ist. Die Gefahr, dass der Körper dadurch mehr Energie aufnimmt ist natürlich groß. Insbesondere für Übergewichtige ist diese Form der Ernährung deutlich zu hinterfragen. Nur mal so nebenbei. Powerriegel, die fast nur aus Fruchtzucker bestehen, kennt man eigentlich nur aus dem Leistungssport. Da hat man die Ballaststoffe entfernt, wegen des Ranzenreißens, und nur die reinen Kohlenhydrate im Riegel belassen.
Fleisch und Fette liegen dagegen deutlich länger im Magen und Darm. Unterm Strich sind nur diese Nahrungsmittel wirklich dauerhaft sättigend. Warum die dann in der Pyramide so schlecht dargestellt werden, ist für mich nicht nachvollziehbar.

Woran erinnert mich das?

Irgendwie erinnert mich das an die Sendereihe Besseresser im ZDF. Dort werden auch verschiedene Nahrungsmittel getestet, die komplett auf tierische Produkte verzichten. Glücklicherweise wird auch über die Produktionsmethoden solcher veganen Produkte berichtet. Trotzdem ist das Urteil am Ende meistens positiv. „Schmeckt zwar nicht, ist aber gut für die Umwelt“. Ob es auch gesund und bekömmlich ist, darüber wird nicht berichtet.

Fazit

Eine Pyramide, wie die gerade veröffentlichte, braucht kein Mensch. Sie sagt nämlich nichts aus über eine „gesunde“ Ernährung. Letztendlich orientiert sich diese Pyramide nur an den vermeintlichen Auswirkungen für die Umwelt. Unter einem grünen Minister ist das auch nicht verwunderlich. Vor allem auch deshalb, weil der Veganer ist und somit unter einer ständigen Unterzuckerung leiden dürfte. Das zeigt sich dann auch daran, dass er sich beim Denken etwas schwertut. Dafür kifft er aber. Immerhin etwas.

Meine Empfehlung

Lassen sie die Schwätzer schwätzen. Essen sie das, was ihnen schmeckt, und was ihnen bekommt. Und wenn sie an Silvester mal über die Stränge schlagen, dann macht das auch nichts. Ein gesunder Körper kann allerhand ab.
Ich werde heute Abend Raclette essen. Mit Käse, Fleisch und anderen feinen Sachen. Kartoffeln sind dabei was sie sollen, eine Sättigungsbeilage. Ach ja, Gemüse ist auch dabei. Paprika, Mais, Oliven und sowas. Das gehört auch dazu. Aber Fleisch darf es ruhig ein wenig mehr sein.
Und dem Özdemir sage ich dann, „du kannst mich mal“.

Und jetzt wünsche ich ihnen einen frohen und vor allem einen unfallfreien Jahreswechsel.

Die Quelle (sehr empfehlenswert)

Neue Ernährungs-Pyramide: Regierung macht unser Fleisch schlecht | NIUS.de

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