Ist das schon der Klimawandel?

Bei mir steht das Wasser im Keller

„Prognosen sind eine schwierige Sache. Vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen.“
Mark Twain

Es regnet und regnet

Seit mindestens einer Woche Dauerregen. Die Tage kann man nur anhand der Wassermengen unterscheiden. Und ein Ende ist derzeit nicht absehbar. Gestern war ein Highlight. Kein Regen – für zwei Stunden. Die Flüsse führen Hochwasser. Und der Grundwasserspiegel steigt.

Nun, ich wohne eigentlich in einem früheren Moorgebiet. Und jetzt ist der Grundwasserspiegel so angestiegen, dass mein Haus eigentlich nicht mehr ein Haus ist, sondern ein Schiff. Und das Wasser sucht sich seinen Weg. Tja, und jetzt habe ich Wasser im Schiff. Noch sind wir nicht gänzlich abgesoffen. Und das wird wohl auch nicht passieren. Aber sie wissen ja. Im Schwimmbad ist ein Wasserstand von 10 cm relativ wenig. Im Keller ist das aber relativ viel. Okay, 10 cm sind noch nicht erreicht, werden es wohl auch nicht werden. Und 2 cm sind gut zu bewältigen.

Und trotzdem geht es mir besser als der Ampel. Mir steht das Wasser noch nicht einmal bis zu den Knöcheln. Der Ampel steht es schon bis zum Hals. Die haben das anscheinend aber noch nicht gemerkt.

Die lange Dürre

Hatte Jesus eine Freundin, war er vielleicht sogar verheiratet? Heißt es nicht, ihm folgte eine lange Dürre?
Wie komme ich jetzt da drauf? Hatte man uns nicht prophezeit, dass die Erde verbrennen werde, wenn wir das CO2 nicht reduzieren würden. Sagt man nicht immer, Deutschland würde zur Wüste werden. Die große Küchenhilfe Göring-Eckardt hat doch sogar Bilder von so einer Wüste veröffentlicht. Dass es sich dabei um ein altes Panzerübungsgelände gehandelt hat, hatte sie leider vergessen. Und nun müssen wir feststellen, dass es nicht heiß und schon gar nicht trocken ist.

Vor zwei Wochen musste ich meinen Enkeln noch erklären, dass es so kalt ist, weil es eigentlich zu warm ist. Muss ich ihnen jetzt erklären, dass es so nass ist, weil es eigentlich zu trocken ist?
Ich muss aufpassen, so allmählich verliere ich bei meinen Enkeln (2,4,5) meine letzte Glaubwürdigkeit. Der Weihnachtsmann ist bei denen wesentlich glaubwürdiger. Gott sei Dank, der kommt morgen.

Wassermanagement

Unsere hochwohlgeborene Umweltministerin Lemke hatte doch noch im Sommer von einem Wassermanagement gesprochen. Da sollte das Wasser, was die einen zu viel haben zu denen geleitet werden, die zu wenig haben. Das war damals Meck-Pomm und Brandenburg. Was ist eigentlich aus dieser Idee geworden? Ups, die haben ja im Moment auch zu viel Wasser. Tja, liebe Steffi, wohin mit der Brühe. Wasser saufen hilft ja auch nicht. Denn was wir oben reinkippen, läuft ja unten wieder raus. Wohin also damit.
Letztlich ist es wie mit dem Strom. Wenn wir ausnahmsweise mal zu viel haben, dann will ihn keiner haben. Und wenn wir zu wenig haben, dann ist er schweineteuer. Und jetzt haben wir zu viel Wasser.

Eine gute Idee

Betreiben wir das Wassermanagement doch nicht nur einfach national, sondern international. Nehmen wir das Wasser und schenken es den Sahara-Staaten. Die könnten dann die Sahara bewässern und für die Landwirtschaft nutzbar machen. Dann kämen unsere landwirtschaftlichen Produkte halt aus Tunesien, Algerien, Marokko, was weiß ich noch woher. Das hätte dann noch einen zusätzlichen Vorteil. Man müsste in Deutschland keine landwirtschaftlichen Güter mehr produzieren. Somit könnte man die ach so klimaschädliche Landwirtschaft abwickeln und hätte gleichzeitig mehr Platz für Wind und Solar.
Also Wasser für Afrika und alternative Energie für Deutschland. Und schon haben wir die Probleme der Welt gelöst.

Wie kommt das Wasser nach Afrika?

Also bitte schön. Halten sie sich doch nicht mit solchen Kleinigkeiten auf. Da bauen wir halt eine Pipeline. Und im Gegensatz zum Strom, in dieser Pipeline kann man sogar Wasser speichern. Sie muss halt nur groß genug sein.
Aber die Pipeline ist doch noch gar nicht geplant. Jetzt stellen sie sich doch nicht so an. Wir haben doch noch bis Februar Zeit. Also das schaffen wir. Hat doch schon die Merkel gesagt.
Und das verschlingt doch Unmassen an Geld. Also jetzt werde ich aber biestig. Es ist doch nur Geld. Hat der Habeck doch auch gesagt.
Außerdem, wer soll die Pipeline eigentlich bauen. Wir haben doch keine Arbeitskräfte und schon gar keine Fachkräfte. Ups, hat die Göring-Eckardt nicht gesagt, wir bekämen Menschen geschenkt? Warum können die das nicht machen. Okay, die Pipeline müsste dann wahrscheinlich Halal sein, aber das sollte doch das kleinste Problem sein.

Trotzdem brauchen wir Zeit

Tja, trotzdem müssen wir die Zeit bis Februar überbrücken. Denn Wasser haben wir jetzt, und die Sahara hat jetzt kein Wasser. Nicht erst im Februar. Auch das ist kein Problem. Wir könnten dafür diese Fracking-Gas Schiffe nehmen. Wenn die hier ihr Gas gelöscht haben, dann fahren die doch leer zurück. Warum nehmen die dann kein Wasser mit. Oder wir nehmen dafür die großen Wasserstofftanker. Bei denen könnte man das Wasser sogar auf 4 Grad Celsius kühlen. Da würde dann auch am meisten transportieren können. Okay, dass es diese Tanker noch nicht gibt, ist schon ein Problem. Sollte trotzdem keine Rolle spielen, denn in der Wasserstoffstrategie der Ampel spielt das ja auch keine Rolle.

Fazit

Es regnet weiter. Das Wasser im Keller verschwindet erst einmal nicht. Nix Klima, einfach scheiß Wetter. Also zunächst weiterhin drei-viermal am Tag in den Keller. Das Gröbste abpumpen. Und natürlich Geduld haben. Denn in der kommenden Woche ist eine Wetteränderung nicht absehbar. Ich bin aber sicher, das Wasserproblem bin ich schneller los als die Ampel
Oha, bitte erzählen die das hier nicht den Grünen. Da könnte es nämlich passieren, dass die die Idee für gut halten, so blöd wie die sind.

Noch ein Hinweis

Dies und das erscheint morgen nicht, Heiligabend mit Kindern und Enkeln geht einfach vor. Ich hole das aber am ersten oder zweiten Feiertag nach.
Und nun wünsche ich ihnen eine gute und geruhsame Weihnacht. Ohne Wasser im Keller.

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