Gendersprache und Quote
„Die Frauenbewegung ist einst angetreten, damit wir Frauen uns nicht von den Männern vorschreiben lassen müssen, wie wir zu leben haben. Neuerdings schreiben uns aber andere Frauen vor, wie wir zu leben haben.“
Birgit Kelle (Journalistin und Publizistin)
Als ich mit der Reihe „Was ist dran am Genderwahnsinn“ begann, war mir nicht klar, wie umfangreich dieses Thema ist. Ursprünglich hatte ich gedacht, das werden so drei bis vier, vielleicht fünf Teile. Mittlerweile sind wir bei Teil acht angelangt. Und ich habe das Ende noch nicht erreicht.
Heute will ich mich in aller Kürze mit den Aspekten Gendersprache und Frauenquote beschäftigen.
Die Sprache
In meinem Berufsleben hatte ich häufig Vorträge zu halten. Natürlich begannen diese mit einer Grußformel. In der Regel nutzte ich die Anrede „meine sehr verehrten Damen und Herren“, manchmal auch „Ladies and Gentlemen.“
Im Vortrag selbst habe ich dann ausschließlich das generische Maskulin benutzt. Ich sprach nie von Soldaten und Soldatinnen, sondern immer nur von Soldaten. Und es ist merkwürdig, keiner hat sich beschwert. Und trotz meiner Nachlässigkeit, so würde man mir dieses Verhalten heute auslegen, kam ich nach dem Vortrag auch mit den weiblichen Gästen ins Gespräch. Oder sind das heute Gästinnen? Dass ich diese benachteiligt oder sogar diskriminiert hätte, kam nie zur Sprache. Auch heute sehe ich daher keinen Anlass, dieses Verhalten zu verändern.
Bei privaten Feiern habe ich als Grußformel gerne „liebe Gäste“ genutzt. „Liebe Gäste und Gästinnen“ klingt für mich eher nach Verarschung. Sicherlich aber nicht nach einem respektvollen Umgang.
Auch das hat mir nie jemand verübelt. Auch die weiblichen Gäste haben im Anschluss noch mit mir gesprochen. Und keine hat die Veranstaltung beleidigt verlassen. Das mag auch daran liegen, dass sich unter meinen Gästen nie diese verkappten Feministinnen befunden haben, die glauben, allein durch eine Sprachregelung könne man sich Respekt verschaffen.
Und jetzt stelle ich die Frage, habe ich durch diese Ansprache irgend jemand vergessen? Sollten Schwule dabei gewesen sein, dann sind das auch Herren, oder etwa nicht? Das gleiche gilt auch für Lesben. Mir ist doch bei einem solchen Vortrag die sexuelle Ausrichtung völlig egal. Damen und Herren sind sie doch allemal. Also was soll das Ganze?
Der Nutzen der Gender-Sprache
Jetzt hört man bei vielen Diskussionen zu diesem Thema das Argument, „die Gender-Sprache schade doch niemandem“. Das halte ich für ein äußerst schwaches Argument. Es gibt viele Dinge, die nicht schaden. Trotzdem machen wir sie nicht, weil es einfach lächerlich ist. Viel wichtiger ist doch, welchen Nutzen diese Sprachform hat. Übrigens, die Backkpfeife rechtfertigt man mit dem selben Argument.
Und da stellt sich dann doch die Frage, ob die gesellschaftliche Stellung der Frauen durch diese Vergewaltigung der deutschen Sprache wirklich verbessert wird. Ich sehe das nicht. Ich habe vielmehr das Gefühl, dass viele Frauen das ablehnen.
Und dann schauen sie mal, wer diese Genderkacke so vorantreibt. Sind das nicht häufig häufig Frauen der Marke Ricarda Lang? Das sind dann doch gerade die Frauen, die außerhalb ihrer Blase absolute Nullen sind. Also muss man wenigstens mit dem Schwachsinn „Gendersprache“ auf sich aufmerksam machen. Ansonsten hat man ja nichts. Oder sind die einfach nur untervögelt?
Dazu noch einmal Birgit Kelle: „Demokratie ist anstrengend. Wenn ich als Mutter nicht möchte, dass meine Kinder gendergerechte Sprache sprechen oder schreiben, dann muss ich aktiv werden, wenn der Elternbrief kommt, in dem mit Gender*sternchen informiert wird.“
Zwischenfazit
Ob die Gendersprache nur eine Modeerscheinung ist, kann ich derzeit nicht beurteilen. Fest steht jedenfalls, dass Menschen, die sich diesem Maistream entgegenstellen, schnell in das rechte Lager verortet werden. Und vor allem spielen die Qualitätsmedien dabei eine höchst unrühmliche Rolle. Wenn man heute die Nachrichten sieht oder hört, dann bekommt man den Eindruck, die Sprecher hätten einen dauerhaften Schluckauf. Das ist eine ernst zu nehmende Erkrankung. Die sollten alle mal zum Arzt gehen.
Ich jedenfalls bin kerngesund. Und ich schreibe und spreche so, wie es grammatikalisch richtig ist. Das werde ich auch niemals ändern. Und wenn ich dann ein Rechter bin, dann ist das halt so.
Die Quotenregelung
Die Quotenregelung ist auch so eine Geschichte. Die besagt nämlich, dass Spitzenpositionen gleichermaßen mit Männern und Frauen besetzt werden sollen. Bei den großen Parteien kann man das daran sehen, dass die meisten Vorstände zwei Vorsitzende haben, einen Mann und eine Frau. Mir erschließt sich dabei allerdings nicht, was daran besser sein soll als vorher.
Als Argument bringen Verfechter der Quotenregelung dann die Gendergerechtigkeit ins Spiel. Sie sagen 50% der deutschen Bevölkerung seien Frauen. Also müssen auch 50% der Spitzenpositionen durch Frauen besetzt werden. Warum das allerdings für weniger attraktive Jobs nicht gilt, wird nicht erklärt. So finden sie erstaunlich wenige Frauen im Handwerk oder beispielsweise bei der Müllabfuhr. Auch bei den Obdachlosen sind Frauen deutlich unterrepräsentiert. Da wird aber definitiv keine Quote gefordert.
Die Quotenregelung ist ungerecht
Ich halte diese Quotenregelung sogar für ungerecht. Stellen sie sich einmal vor, ein Technologieunternehmen muss einen Managerposten neu besetzen. Gefordert ist ein Maschinenbauer oder Informatiker. (Sie merken, ich nutze das generische Maskulin). Es bewerben sich auf diese Stelle 30 Leute, 25 Männer und 5 Frauen. In solchen Berufen ist das durchaus realistisch, der Frauenanteil ist eher noch zu hoch gegriffen. Aber sei es drum.
Nach Auswertung der Bewerbungsunterlagen liegen auf den ersten drei Plätzen ausschließlich Männer. Die beste Frau rangiert gerade einmal auf Platz acht. Jetzt bekennt sich das Unternehmen aber zur Gendergerechtigkeit. Und da das Management in den Spitzenpositionen noch zu wenig Frauen aufweist, wird die Dame auf den Posten gesetzt. Sieben bessere Bewerber schauen dabei in die Röhre. Halten sie das für gerecht?
Wenn sie das jetzt für eine Ausnahmesituation halten, dann muss ich ihnen deutlich widersprechen. Ich habe solche Situationen in meiner Dienstzeit bei der Bundeswehr zu Hauf erlebt. Wenn ich da sehe, was wir teilweise an Frauen zum Berufssoldaten gemacht haben, da konnte einem schon schwindlig werden. Auf der anderen Seite haben wir dann durchaus vielversprechende Männer nach acht oder zehn Jahren aus der Bundeswehr entlassen.
Dazu noch ein Beitrag von Hadmut Danisch.
Die Quote bei den Grünen
Noch schlimmer ist es bei den Grünen. Dort hat man festgelegt, dass auf den Listenplätzen Männer und Frauen im Wechsel gesetzt sein müssen. Dabei besetzen die Frauen immer die ungeraden Plätze. Das heißt, auf Platz eins sitzt immer eine Frau. Männer können also nie die Nummer eins werden. Das halte ich sogar für höchst undemokratisch.
Das Ergebnis haben wir dann bei der Bundestagswahl gesehen.
Noch schlimmer war das bezüglich der Landesliste im Saarland. Da hat sich die Nummer eins der Mitgliederversammlung gestellt. Und schon bei der ersten Frage war sie heillos überfordert. Am Folgetag hat sie die Partei wieder verlassen. Es hatte tatsächlich den Anschein, als habe man sie von der Straße aufgelesen, weil keine geeignete Bewerberin zu Verfügung stand. Wohin das geführt hat, ist bekannt. Die Grünen bekamen keine Liste zustande. Im Saarland konnten die Grünen daher nicht gewählt werden. Letztlich sind die über ihre eigenen Füße gestolpert. Und wenn man jetzt noch sieht, was bei den Grünen über Liste so alles in den Bundestag eingezogen ist, da überkommt einen das Grauen. Allerdings machen bei denen ja auch die Männer nicht gerade die beste Figur. Oder finden sie Nouripur oder Özdemir etwa gut?
Frauenquote in anderen Berufen
Es gibt Berufe, da brauchen wir keine Quote. So finden sich im Lehramt und den medizinischen Berufen ausreichend Frauen. Dort haben die Frauen sogar ein leichtes Übergewicht. Ich meine jetzt nicht das Körpergewicht, falls einer auf diese Idee kommen sollte. Das gleiche gilt letztendlich auch für den öffentlichen Dienst.
Betrachten wir aber mal die Arztpraxen. Hier geht es um die Selbstständigkeit. Da finden wir dann überwiegend Männer. Kann das daran liegen, dass Frauen gar nicht Chef sein wollen? Selbst für viele Männer ist das heute nicht mehr erstrebenswert. Für Frauen anscheinend noch weniger. Ja, der Wunsch nach einer geregelten Arbeitszeit ist natürlich in einem Krankenhaus deutlich leichter zu erreichen. Auch Teilzeit ist in einer eigenen Praxis eher nicht möglich.
Also, es gibt Berufe, die im Interesse von Frauen liegen. Und das ist auch völlig in Ordnung. Nur bitte schön, wir sollten Frauen nicht zwingen, andere Berufe zu erlernen, um dann auch dort die Quote zu erreichen. Das ist doch gequirlte Kacke.
Nur mal so am Rande, haben sie schon einmal erlebt, dass sich ein Mann darüber beschwert hätte, dass er in einem Beruf tätig ist, der von Frauen dominiert wird? Ich jedenfalls nicht.
Weitere Aspekte
Bitte verstehen sie mich jetzt nicht falsch. Ich bin absolut überzeugt davon, dass Frauen auch in technischen Berufen bestehen können. Ich halte Frauen durchaus auch für Führungsverwendungen geeignet. Sie müssen es aber auch wollen. Gendergerechtigkeit heißt doch, sie sollen die gleichen Chancen haben. Und die haben sie auch. Kein Mensch hindert eine Frau daran, Informatik zu studieren. Warum es aber so wenige tun, da sollten wir mal die Frauen selbst fragen.
Und erreicht man mit der Quote nicht sogar das Gegenteil dessen, was man erreichen will? Da erhält eine Frau einen Posten, weil es die Quotenregelung so fordert. Das heißt doch letztendlich, sie bekommt den Posten nicht aufgrund ihrer Leistung. Sie bekommt den Posten quasi geschenkt, weil sie eine Frau ist. Ich habe kein Problem damit, dass ich bei zwei gleichguten Bewerbern die Frau bevorzuge. Dass man aber aufgrund einer Quote den schlechteren Bewerber einstellen muss, halte ich für grotesk.
Für die Frauem ist es teilweise sogar blamabel. So nach dem Motto: seht her, alleine schafft ihr es nicht, die alten weißen Männer müssen euch den Steigbügel halten. Oder sehen sie das anders?
Fazit
Die Quote hat mit Gendergerechtigkeit so wenig zu tun, wie ein Pflasterstein mit dem Milchsäuregehalt in der Butter.
Die Quote ist vielmehr ein Mittel um Frauen im Notfall zu bevorzugen. Dafür gibt es unzählige Beispiele. Wer das allerdings an der falschen Stelle äußert wird sofort als frauenfeindlich beschimpft. Und die Qualitätsmedien spielen das natürlich mit. Das Propagandafernsehen sowieso.
Übrigens muss sich die von mir zitierte Birgit Kelle genau diese Vorwürfe gefallen lassen, frauenfeindlich und rechts.
Was dabei allerdings total unter den Tisch fällt, ist der Respekt gegenüber den Leistungen der Frauen an sich. Und kann man sich nicht einen gehörigen Respekt verdienen als Mutter? Ich finde schon.
Und Chancengleichheit bedeutet eben nicht Ergebnisgleichheit. Und das haben unsere Politiker aus dem links-grünen Spektrum leider nicht begriffen.
Nur mal so am Rande. Wenn sie mit dem Muttertag argumentieren, werden sie schnell in das rechte Lager geschoben. Dieser Tag sei eine Erfindung der Nazis. Stimmt aber leider nicht. Ist eine Erfindung der Amis. Natürlich spielte auch da das Geschäft mit Blumen eine Rolle, ähnlich wie beim Valentinstag.
Zum Schluss noch ein Zitat von Birgit Kelle
„Gender Mainstreaming will letztlich an unsere Kinder heran. Diesen soll beigebracht werden, dass alles möglich ist und nichts mehr gilt.
Denn wo alles möglich ist – da gilt natürlich keine Moral, keine Kultur, keine Tradition mehr. Auch Familie gilt dann nichts mehr, weil Familie dann alles sein kann. Eine stabile Familie aber ist die Keimzelle der Freiheit. Denn diese Verbindung aus Mann und Frau, aus der ein Kind entsteht, ist die natürlichste Bindung der Welt, die auch ohne Staat, Grundgesetz oder Religion funktioniert. Wird diese Zelle zerstört, entsteht eine Gesellschaft von Individuen, die dann völlig auf Staat und Gesellschaft angewiesen sind.“
Und noch ein Link zu wikimannia.org/Birgit_Kelle
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