Die totale Selbstüberschätzung

Wenn Grüne reisen

„Gerade Menschen, die mit ihrem leben nicht zu Rande kommen, kommen leicht in Versuchung, sich für den Mittelpunkt der Welt zu halten.“
Ernst Ferstl

Ein Blick zurück

Es ist noch gar nicht solange her, da besuchte unser Schnatterlenchen Brasilien. Und siehe da, weder der Präsident noch der Vertreter hatten Zeit für sie. Nicht einmal ihr Konterpart, der Außenminister stand für sie bereit.
Kann es sein, dass man Deutschland nicht mehr als zuverlässigen Partner sieht? Ofer ist man die ständigen Belehrungen der Deutschen mittlerweile satt? Wahrscheinlich von allem ein bisschen. Interessant sind die Deutschen nur, wenn sie Geld mitbringen. Das funktioniert allerdings nur in Staaten, die kein Geld haben. Deshalb reist Annalena beispielsweise auch nach Vanatu.

Deutschland in der internationalen Welt

Gleichzeitig versuchen deutsche Spitzenpolitiker die Welt zu belehren. Getreu dem Motto: „Am deutschen Wesen soll die Welt genesen.“ Ich habe manchmal echt das Gefühl, dass insbesondere die Grünen glauben, dass sie die einzigen sind, die den richtigen Weg in die Zukunft kennen. Und so verhalten sie sich auch. Da erklärt man dann schon mal Russland den Krieg. Oder man stellt den ehemaligen US-Präsidenten Trump als Trottel dar. Blöd ist nur, der könnte bald wieder Präsident sein. Ups.

Was diese Politidioten allerdings gerne übersehen, in den anderen Ländern dieser Erde ist man auch des Schreibens und Lesens mächtig. Und selbst in den sogenannten Entwicklungsländern gibt es Menschen, die etwas von Wirtschaft verstehen. Klar, die Wirtschaft läuft derzeit in der ganzen Welt nicht so richtig rund. Aber auffällig ist doch, dass im gelobten Land Deutschland die Wirtschaft am stärksten schwächelt. Und wenn die dann noch so auftreten, als hätten sie die Weisheit mit Löffeln gefressen, dann dürfen die sich nicht wundern, dass sie keiner mehr ernst nimmt.

Habeck in den USA

Tja, und jetzt ist Habeck in den USA. Allerdings wird er wohl nicht wirklich wahrgenommen. Der deutsche Wirtschaftsminister und Vizekanzler wird weder vom US-Präsidenten noch von dessen Stellvertreterin empfangen. Auch mit dem amerikanischen Wirtschaftsminister hat er wohl nicht gesprochen.
Der Finanzminister hatte wohl Zeit, so berichtet es das ZDF. Und mit dem Generalsekretär der UN, Antonio Guterres, hat ber sich getroffen. Klar, wenn man die Welt retten will, dann dürfte der schon der richtige Ansprechpartner sein. Außerdem ist auch der ein Kommunist. Die passen also gut zusammen.

Und dann beschimpft er die USA

Wenigstens die Columbia Universität in New York ermöglichte ihm ein Podium. Und dort zog er dann mal richtig vom Leder. Dort sagte er, angesichts einer sich verändernden Welt müsse sich auch das Denken verändern. „Politik bedeutet nicht, das zu wiederholen, was man vor 30 Jahren für richtig gehalten hat, sondern mit der Realität umzugehen, wie sie ist, wie man sie vorfindet.“
Das sagt der größte Realitätsverweigerer Deutschlands, der selbst schon gesagt hat, er sei von der Realität umzingelt. Glaubt der, das wissen die Amis nicht?

Zum Kampf gegen den Klimawandel wird er in seiner Rede deutlich. So schreibt zumindest zdfheute. Er sagt, „Entschuldigung, aber sie sind nicht auf Kurs. Die USA sind nicht auf Kurs. Deutschland war es auch nicht. Jetzt bringe ich es auf Kurs.“ Er kritisiert allen Ernstes die USA für ihren Kurs. Ist der denn übergeschnappt. Vor allem, glaubt der wirklich, die USA würden nicht beobachten, was Habecks Kurs mit der Industrienation Deutschland macht?

Und dann benutzt er noch eine Floskel, mit der man in den USA sehr vorsichtig sein sollte. Er sagt, „Solve the fucking problems“.

Das Wort „Fucking“

Fucking kann durchaus eine positive Bedeutung haben. In einem größeren Meeting, an dem ich teilnehmen durfte, sagte einmal ein Amerikaner: „All we need is a great fucking idea.“ Damit meinte er, er wisse nicht, wie das vorgestellte Problem zu lösen sei. Und jetzt braucht man halt einen Geistesblitz. Also eine große und wunderbare Idee.

Im Zusammenhang wie Habeck dieses Wort nutzt, ist es aber abwertend, möglicherweise sogar beleidigend. „Solve the fucking Problems.“ Zdfheute übersetzt das mit „löst die verdammten Probleme.“ Richtiger wäre aber, löst die verfickten Probleme. Der Amerikaner versteht diesen Satz aber noch konkreter. Löst ihr Eure verfickten Probleme. Und das suggeriert, wir Deutschen hätten die Probleme schon gelöst, aber ihr, die Amerikaner seid zu blöd dafür. Ich überzeichne hier vielleicht etwas. Aber mit dem Wort „Fucking“ kann man in englisch-sprachigen Ländern erheblich Porzellan zerschlagen. Und wenn dann noch so ein Vollpfosten diese Formulierung benutzt, dann wird das natürlich noch heftiger.

Die Medien-Reaktionen

In Deutschland wurden der Besuch und die Rede durchaus wohlwollend aufgenommen. Die Bild schreibt beispielsweise: „Doch die Ruckrede des Vizekanzlers – in Deutschland viel beachtet – stieß in den USA auf erstaunlich wenig Resonanz. Zeitungen, TV-Kanäle, Twitter, das ganze Netz schwieg zu Habecks Wortgewalt.“ Und die Zeit schreibt: „Robert Habeck kritisiert in New York US-Klimapolitik.“
Und wie die Bild schon schreibt, in den USA hat das überhaupt keinen interessiert. Zeitungen, Medien, nicht einmal in den social Media taucht irgendetwas von Habecks Besuch auf. Von seiner Brandrede sowieso nicht. Frei nach einem Motto von Franz Josef Strauß: nicht einmal ignorieren.

Zusammenfassung

Wieder einmal zeigt sich, wieviel andere große Nationen von dem deutschen Weg halten. Nämlich nichts. Und ich kann jetzt auch verstehen, dass die deutsche Politelite Angst vor einer Wiederwahl Trumps hat. Der Tattergreis Biden übergeht einen solchen Affront. Einem Kommunistengenossen fährt man nicht in die Parade. Man kann ihn ja ignorieren. Trump dürfte so etwas allerdings nicht vergessen. Vor allem, weil er ja schon in seiner ersten Amtszeit mit der deutschen Arroganz seine Erfahrungen gemacht hat. Und ich bin mir sicher, der wird die Versager in der deutschen Politik wieder ordentlich vorführen.
Wenn ich ehrlich bin, das könnte unterhaltsam werden. Also mache ich es mir auf dem Sofa gemütlich. Aber vorher besorge ich mir noch ausreichend Bier und Popcorn.

Drei Links zum Thema

Den Amis ist Habecks Rede „fucking“ egal | Politik | BILD.de

Who’beck? Die Bauchlandung des Vize-Kanzlers in den USA – reitschuster.de

Rede vor US-Studenten: Habeck: „Solve the fucking problems“ – ZDFheute

Kommentar verfassen