Gedanken zum Klimagipfel in Glasgow

Heute mal kein Zitat. Aber kennen sie noch Adolf Tegtmeier, diese Kultfigur aus den 80ern, gespielt von Jürgen von Manger? Der hat sich schon damals Gedanken gemacht über alternative Energien. Schauen sie sich diesen Clip ruhig an, dauert knapp vier Minuten und ist sehr unterhaltsam. Den könnte man sogar als Lehrfilm für die Grünen benutzen.

Der Klimagipfel

Wieviele Menschen teilgenommen haben ist mir nicht bekannt. Neben vielen Regierungschefs und Umweltministern waren auch unzählige Größen aus Wirtschaft und Industrie mit von der Partie. Die Bild berichtet von mindestens 52 Konzernlenkern unter anderm Jeff Bezos. Und alle waren sich einig: es ist fünf vor zwölf, es muss etwas geschehen.
Gerade Leute wie Bezos sind da besonders glaubwürdig. Denkt über Weltraumtourismus nach und redet über Umweltschutz. Es zeigt sich wieder einmal, wer Geld hat, der kann sich von gewissen Dingen freikaufen.

Die Mobilität

Wie kamen die Besucher jetzt dorthin?

Von den Teilnehmern waren ja einige noch wenige Tage zuvor beim G20-Gipfel in Rom. Und jetzt musste man schnellstens nach Glasgow. Die Zeit war knapp, mit dem Fahrrad wäre es nicht mehr gegangen. Ab glauben sie mal nicht, dass die sich einen gemeinsamen Flieger gechartert hätten. Nein, natürlich nicht. Man musste mit dem eigenen Privatflieger anreisen. Auch unsere Kanzlerin reiste mit einem Flieger der Flugbereitschaft BMVg an.

Gemäß Bild sollen mehr als 400 Flüge für alle Gäste nötig gewesen sein. Die „Daily Mail“ spricht von 13.000 Tonnen CO2 die dadurch in die Atmosphäre geblasen wurde. Das entspräche der Menge von 290 voll besetzten A320-Flieger von Frankfurt nach Malle, so das Blatt weiter.
Ja, wir müssen CO2 sparen, koste es was es wolle.

Und wie war das vor Ort?

Natürlich fährt man elektrisch. Für die CO2-Bilanz. Die Teilnehmer sind im noblen „Gleneagles Hotel“ untergebracht. Von dort werden sie Tag für Tag mit E-Autos der Marke Tesla zum Tagungsort chauffiert. Ob Elon Musk diese Autos gesponsert hat, ist mir nicht bekannt. Aber eine super Werbeaktion ist es auf jeden Fall.
Blöd ist nur, wenn die Ladeinfrastruktur das nicht hergibt. Leider mussten daher die Autos mit Diesel-Aggregaten geladen werden. Wer sich dann noch im klaren ist, wie hoch die Energieverluste beim Laden von Batterien sind, der dürfte schnell merken, dass man besser gleich mit Dieselfahrzeugen gefahren wäre. But the show must go on!

Was gab es sonst noch?

Natürlich wurde viel geredet. Konkrete Ergebnisse sind bei solchen Konferenzen allerdings nicht zu erwarten. Da prallen viel zu viele Einzelinteressen aufeinander. Man redet über Ziele. Ausschließlich für die Deutschen sind diese Ziele dann verpflichtend. Nur wir sind so blöd.

Kleinere Nationen schimpfen auf die Großen. Die seien schuld, wenn in diesen Ländern die Lebensgrundlage verloren gehe. Das sind Länder wie Vanatu oder die Fidschi-Inseln (Ozenien). Da hat jedes Land für sich weniger Einwohner als Frankfurt. Aber wer am lautesten schreit, der bekommt am meisten Geschenke, Geldgeschenke. Bei der EU, insbesondere bei den Deutschen, fällt dieses ständige Gejaule auf fruchtbaren Boden.

Augenfällig ist, dass zwei der größten CO2-Emittenten, China und Russland,  gar nicht an der Konferenz teilnehmen. China hat zwar geäußert, bis 2060 CO2 neutral zu sein, bis dahin wird aber erst einmal weiter ordentlich in Kohle investiert.

Und die beiden andern Großemittenten USA und Indien. Biden schließt sich dem Mainstream-Gedröhne an, „Möge Gott den Planeten retten“. Indien hält sich dagegen eher bedeckt.
Letztendlich ist der Gipfel ein riesiges Schaulaufen. Produziert werden unzählige Lippenbekenntnisse. Wirklich greifbare Ergebnisse gibt es nicht. Trotzdem ist der Gipfel am Ende ein riesiger Erfolg. Unnütz CO2 wurde Produziert. Darüber redet aber keiner.

Die Demonstranten

Dass Umweltorganisationen sich lauthals zu Wort melden, ist bei solchen Veranstaltungen selbstverständlich. Natürlich ist auch FfF vor Ort. Und sie prophezeien den Weltuntergang. Das haben solche Organisationen auch schon vor 50 Jahren gemacht. Merkwürdig, die Welt dreht sich immer noch.
Angereist sind sie mit der Bahn von London nach Glasgow. Löblich, wie ich finde. Aber wie sind sie nach London gekommen?

Greta drischt wieder einmal auf Deutschland ein. Die Deutschen seien Klima-Schurken (FAZ). Sie hätten eine historische Schuld zu begleichen. Und die verzogenen Gören aus dem Reemtsma-Clan machen mit, diese verwöhnten Nestbeschmutzer. Was bilden sich diese kleinen Monster überhaupt ein?

Warum aber immer nur Deutschland. Weil die Deutschen sich gerne selbst die Schuld geben und dann viel Geld bezahlen. Man will ja Moralweltmeister bleiben.
In China würde man diese Gören in den Knast stecken. In meinen Augen gehören sie auch dahin.

Kam auch die Wissenschaft zu Wort?

Das Global Carbon Project,, eine Organisation, die sich seit 2001 mit dem Thema Treibhausgasemissionen beschäftigt berichtetet vor Ort. In den Medien hat man davon so gut wie nichts gehört. Möglicherweise waren die Ergebnisse nicht so, wie die Politik sie gerne hätte, schon gar nicht die Umweltschützer. Dazu habe ich einen lesenswerten Artikel bei AchGut gefunden.

Fazit

Mein Schlußurteil zu dieser Veranstaltung ist einfach: im Westen nichts neues. Es wurde wieder viel geredet, erreicht wurde nichts. Verkündet wird der große globale Durchbruch. Wo ist der nur?
Deutschland geht mit gutem Beispiel voran, man will ja Moralweltmeister sein. Wahrscheinlich führt das in den Ruin.
Die anderen Länder werden diesem selbstmörderischen Weg nicht folgen. Sie werden sagen, kein Land ist unnütz, es kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.

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