„Wir brauchen eine radikale Änderung der Forstpolitik in Deutschland und mehr Mut für wilde Wälder.“
Claus-Peter Hutter (Präsident der Stiftung NatureLife-International)
In Griechenland und der Türkei wüten Waldbrände. Man spart wieder einmal nicht mit Superlativen. Man spricht von einem biblischen Ausmaß. Und was man nicht noch so alles hört.
Heute morgen in der Tagesschau wird dann ein Wissenschaftler eines Helmholtz-Institutes präsentiert, der in diesem Zusammenhang den Klimawandel ins Spiel bringt.
Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren
Mittlerweile werde ich hellhörig, wenn sich solche Wissenschaftler in den Medien zu Wort melden. Also habe ich mal recherchiert. Diese Helmholtz-Gemeinschaft ist ein Mitgliedsverbund aus 18 unabhängigen naturwissenschaftlich-technisch und biologisch-medizinisch ausgerichteten Forschungszentren. Die gleichnamigen Institute sind an bestehende Universitäten angegliedert.
Finanziert werden diese Forschungszentren und -institute von der öffentlichen Hand. Damit sind berechtigte Zweifel an deren Unabhängigkeit durchaus angebracht.
Was für Wälder brennen?
Zurück zum Thema. Wenn wir in die jüngere Vergangenheit schauen, dann fallen uns unterschiedliche Waldbrände ein. Erinnern sie sich noch an die großen Brände in Schweden 2018, oder auch die großen Waldbrände in Mecklenburg-Vorpommern ein Jahr später? Was hatten diese Waldbrände gemeinsam? Es handelte sich um Nadelwälder. Und jetzt brennen in Griechenland und der Türkei wieder Wälder. Es handelt sich im Wesentlichen um Pinienwälder. Ja, auch das sind Nadelwälder. Wie es scheint, sind insbesondere Nadelwälder ein Problem.
Es gibt allerdings Ausnahmen. In Australien brannten Eukalyptuswälder, hier war wohl das trockene Unterholz das Hauptproblem. Zur Situation in Kalifornien fehlen mir detaillierte Angaben, hier sollen auch Laubwälder brennen.
Sind diese Waldbrände etwas außergewöhnliches?
Ich glaube nicht. Waldbrände in Kalifornien tauchen in den letzten Jahren schon fast regelmäßig auf. Auch Griechenland war schon mehrfach betroffen. Insbesondere an Waldbrände auf dem Pelleponnes kann ich mich gut erinnern. Selbst auf Teneriffa hat es solche Großbrände schon gegben, auch hier waren es Nadelhölzer. Und in der russischen Tundra tauchen regelmäßig Walbrände auf. Und Waldbrände gab es auch schon vor hundert Jahren.
Was sind die Ursachen?
Sie können trockenes Holz auf einen Haufen schichten und dann stundenlang von der Sonne bescheinen lassen. Nichts wird passieren. Um ein Feuer zu entfachen, benötigen sie einen Zünder. Mögliche Brandursachen sind glimmende Zigaretten, Grillen im Wald, aber auch eine Glasscherbe, die eine Lupeneffekt erzeugt. All diese Dinge erfüllen den Tatbestand der fahrlässigen Brandstiftung.
Und in Griechenland geht man teilweise sogar von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Aus der Türkei liegen in diesem Zusammenhang keine Erkenntnisse vor. Erdogan hat in diesem Zusammenhang regierungskritische Aussagen unter Strafe gestellt.
Auf der griechischen Insel Euböa ist jetzt ein ein Gerücht aufgetaucht. Man habe die Brände vorsätzlich gelegt. Der Staat plane dort einen Windpark im Naturschutzgebiet. Mehr als 40 Windräder seien im Gespräch. Nach Ansicht der Einwohner würden für die Insel selbst zwei Windräder ausreichen.
Ich selbst halte das für eine Verschwörungstheorie. In den Bereich der Utopie möchte ich diesen Gedanken trotzdem nicht verbannen. Aus Italien sind solche Vorfälle nämlich bekannt. Die dortige Mafia hat schon erkannt, dass man mit Windenergie ordentlich Geld machen kann. Warum sollte so etwas in Griechenland nicht möglich sein.
Warum sind diese Brände aber so verheerend?
Hier gibt es wohl mehrere Gründe. Die sind meines Erachtens im Katastrophenschutz zu suchen. Auch ein Waldbrand beginnt erst einmal klein. Wenn ich diesen früh erkenne, und dann massiv bekämpfe, dann sollten solche Lagen kein größeres Problem darstellen. In Niedersachsen werden bei großer Trockenheit sogar Flugzeuge zur Früherkennung von Bränden eingesetzt. Daneben gibt es auch noch entsprechende Beobachtungstürme. So können Brandschutzkräfte schnell zum Einsatz gebracht werden.
Und bei aller Kritik, für solche Einsätze sind unsere Feuerwehren gut ausgerüstet.
Wer Griechenland kennt, ich meine nicht die Strände und Hotels, sondern das Land und seine Bevölkerung, der weiß auch, dass der Umgang mit dem Katastrophenschutz eher oberflächlich ist. Und obwohl der Staat Erfahrungen mit Großfeuern haben müsste, es ist ja nicht das erste mal, ist in diesem Bereich nicht viel passiert.
Fazit
Die Katastrophenschutzkräfte in Griechenland zeichnen sich zum wiederholten mal durch unzureichende Vorbereitung aus. Das betrifft Material und Personal gleichermaßen. Wer aus Fehlern der Vergangenheit nichts lernt, dem ist nicht zu helfen. Die Leidtragenden sind wie üblich die Bürger.
Ich will mich jetzt nicht überheblich zeigen. Auch in Deutschland ist es ja nicht besser. Das hat die letzte Katastrophe im Westen der Republik deutlich gezeigt.
Um jetzt vom eigenen Versagen abzulenken, greifen Politiker aller Couleur zur Klima-Keule. Dafür werden dann auch Wissenschaftler, die man selbst bezahlt, vergewaltigt.
Der Klimabericht der IPCC (Intergovernmental Panel_on_Climate_Change), einer Organisation der UN, wird in den nächsten Tagen erwartet. Dass von dieser der Klimateufel an die Wand gemalt wird, ist so gut wie sicher. Denn auch UN-Organisationen sind nicht wirklich unabhängig.
Noch eine Merkwürdigkeit zum Schluss
Eine gute Freundin hat mir folgende Mail zu kommen lassen:
„Wisst ihr, was ich sonderbar finde?
In Deutschland sind die Nachwirkungen der Überschwemmungen noch längst nicht überstanden. Es ist noch nicht alles aufgeräumt und auch haben viele Leute immer noch ihr zu Hause nicht wieder.
In Griechenland brennt es. Wer wird sofort losgeschickt? Richtig, das THW…bestimmt auch mit nem ganzen Sack voll Geld.
Ich fasse mich an den Kopf. Wo leben wir hier?“
Vielen Dank für deine Mail. Dem gibt es wirklich nichts mehr hinzuzufügen.
Hier noch zwei Beiträge auf „Tichys Einblick“