Welche Heizung soll ich kaufen?

Habeck äußert sich zur Wärmepumpe

„Wir suchen die Wahrheit, finden wollen wir sie aber nur dort, wo es uns beliebt.“
Marie von Ebner-Eschenbach

Subventionen

Ich will ihnen wieder einmal eine Geschichte erzählen. Stellen sie sich einmal vor, sie brauchen eine neue Heizung. Und es gibt da eine relativ preiswerte Lösung mit Öl oder Gas. Dem gegenüber steht ein vergleichsweise teures Angebot, eine Wärmepumpe. Das ist die Situation, vor der derzeit viele Wohneigentümer stehen.
Natürlich entscheiden sie sich für die preiswertere Variante. Es geht ja in diesem Falle nicht nur um die Heizung an sich, unter Umständen muss ja die komplette Heizanlage in der Wohnung ausgetauscht werden. Das macht es dann deutlich teurer.

Jetzt will der Staat aber, dass nur noch Wärmepumpen eingebaut werden. Was kann er also tun? Er subventioniert die Wärmepumpe mit Steuermitteln solange, bis dieses neue System konkurrenzfähig wird. Blöd ist aber, dass das nicht reicht. Es ist einfach nicht bezahlbar. Also muss er gleichzeitig die anderen Heizsysteme deutlich verteuern. Das tut der Staat auch. Schauen sie sich einfach mal an, was auf den fossilen Energieträgern an Steuern drauf ist. Und wir sind da noch nicht am Ende.

Häuptling hohle Fritte spricht

Heute Morgen bin ich bei Facebook über einen kurzen Clip gestolpert. Da hat sich Habeck zu diesem Thema geäußert. Ich weiß nicht genau, wo er das gesagt hat, es könnte aber im Rahmen der Klausurtagung der grünen Partei gewesen sein. Den Link füge ich am Ende an.

Das Zitat

„Wer neue Heizungen einbaut, sollte nicht weiter Öl- und Gas-Heizungen einbauen. Auch um den eigenen Geldbeutel zu schonen.
Denn es ist ein Irrtum zu glauben, dass die fossilen Energien über die Laufzeit der Heizungen das Leben günstiger machen.“ Weiterhin kündigte er an, dass die Preise für die Fossilen weiter steigen würden, die Gesetze für die CO2-Bepreisung seien schon beschlossen.
Darüber hinaus würde der Strom bei kluger Nutzung der Energie auch günstiger. Er faselte da irgendwas von Smarthome. Ob er damit vielleicht auch die Rationierung von Strom gemeint hat?
Des Weiteren sagte er, dass Wärmepumpen ja auch schon mit bis zu 40% der Kosten subventioniert würden.

Zurück zu den Subventionen

Sie sehen schon, Wärmepumpen sollen subventioniert werden. Öl und Gas wird mit zusätzlichen Steuern verteuert. Und trotzdem ist hier ein Denkfehler. Die CO2-Abgabe betrifft nämlich auch den Strompreis. Derzeit beträgt der Anteil der Alternativen an der gesamten Stromerzeugung maximal 50%. Im Durchschnitt bleibt davon aber nur noch die Hälfte übrig. Der Begriff Dunkelflaute dürfte ihnen ja schon bekannt sein.
Das heißt, 75% unseres Stromes wird mit Kohle, Gas oder Öl produziert. Und auch hier fällt logischerweise die CO2-Abgabe an. Und sie können sich sicher sein, die wird auf den Strompreis umgelegt.

Jetzt müssen wir auch noch berücksichtigen, dass die Stromverbraucher durch Wärmepumpen und E-Autos massiv zunehmen werden. Und leider kann die Energiewende diesem steigenden Bedarf nicht folgen. Ob es jemals ausreichend grünen Strom geben wird, steht in den Sternen. Ich glaube nicht einmal, dass das überhaupt möglich ist.

Kosten für eine neue Heizung

Wenn sie jetzt eine neue Heizung einbauen, dann entstehen Kosten. Ich betreibe eine ziemlich moderne Öl-Heizung. Ein neuer Brenner würde derzeit um die 8.000 Euro kosten. Ansonsten müsste ich an meiner Zentralheizung keine Veränderungen vornehmen.
Eine Wärmepumpe kostet derzeit etwa 20.000 Euro. Davon würden 40% mit Fördermitteln abgedeckt. Bleiben also immer noch 12.000 Euro, die ich aufbringen müsste. Diesen Unterschied würde ich durchaus noch wuppen können. Das wäre mir der Umweltschutz schon wert.

Aber leider ist das ja noch nicht alles. In meinem Falle müsste ich wohl die komplette Heizanlage zu einer Fußbodenheizung umbauen. Einfach mit anderen Heizkörpern wird das nicht gehen. Das heißt Fußböden komplett raus, Bodenheizung rein und Fußböden wieder drauf. Möglicherweise muss ich auch noch irgendwie Wärmeisolierung anbringen. Bei einem verklinkerten Haus ist das nicht so ganz einfach. Sie merken schon, da kommen Kosten auf mich zu. 100.000 Euro sind da schnell beisammen.

Ich muss also etwa 120.000 Euro aufbringen, von denen ich dann 8.000 Euro über Fördermittel erstattet bekomme. Wir reden also über 112.000 Euro. Dass ich dafür einen Kredit aufnehmen müsste, das will ich hier gar nicht weiter beleuchten.

Meine Kosten für Öl

Derzeit verbrauche ich zwischen 1.500 und 2.000 Liter Öl jährlich. Im letzten Jahr habe ich dafür 3.500 Euro bezahlt. Und im letzten Jahr war Öl sehr teuer. Gehen wir also davon aus, dass mich mein Ölverbrauch in den kommenden Jahren 4.000 Euro jährlich kosten wird. Dann kann ich also noch 25 Jahre heizen, bevor sich eine neue Heizung nur annähernd lohnt. Und ich bin mittlerweile 64 Jahre alt. Muss ich noch etwas sagen?

Über Amortisation will ich dabei noch gar nicht reden. Denn dann müsste ich für die neue Heizung ja auch noch die jährlichen Heizkosten berechnen. Das kann ich aber nicht, da ich nicht weiß, wie sich der Strompreis künftig entwickeln wird. Auch wenn Habeck das behauptet, ich glaube nicht, dass der Strom billiger wird. Nicht in Deutschland und nicht mit den Grünen.

Fazit

Ich glaube, dass die Grünen uns wieder einmal gewaltig hinter die Fichte führen. Bisher war bei den Grünen nichts besser, aber es war immer teurer. Und das wird sich auch in Zukunft nicht ändern.
Ich werde meine Öl-Heizung solange betreiben, wie es irgendwie geht. Und bis dahin fließt noch viel Wasser den Rhein hinunter.

Bis dahin werden wir noch viele Wahlen haben. Und dann werden wir mal sehen, was von den Grünen übrigbleibt. In unseren Nachbarländern passiert da ja schon einiges. In Deutschland braucht es halt etwas länger.

Noch eine Frage zum Schluss

Woher will der Habeck eigentlich das Geld für seine geplanten Subventionen nehmen. Denn so allmählich zuckt ja auch die FDP wieder.

Habeck will Wärmepumpen-Förderung – Facebook

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