Wieder einmal nicht zu Ende gedacht

Werden E-Autos zum Müllproblem?

„Auf, auf und auf! Lasst uns von Tonne zu Tonne eilen. Wir wollen dem Müll eine Abfuhr erteilen.“
Heinz Erhardt (Chor der Müllabfuhr)

Ein Blick zurück

Erinnern sie sich noch an eines der größten Probleme der Atomenergie? Ja, das war der Atommüll. Diese Abfälle emittieren eine hohe radioaktive Strahlung. Und die Abfälle haben eine außerordentlich lange Halbwertszeit. Daher ergaben sich für die Aufbewahrung enorme Sicherheitsforderungen. Erstens mussten die Abfälle in Behältern aufbewahrt werden, die keine Strahlung nach außen ließen. Und sie mussten ewig haltbar sein. Ich meine mal gehört zu haben, dass es da um Größenordnungen von mehreren tausend Jahren geht.

Die gleichen Anforderungen wurden auch an mögliche Endlagerstätten für Atommüll gestellt. Und jetzt stellen sie sich mal die Frage. Kennen sie einen einzigen Ort in dieser Welt, bei dem man davon ausgehen kann, dass der auch noch in 10.000 Jahren sicher ist? Ja, in 10.000 Jahren kann viel passieren. Kein Mensch weiß wie die Welt dann aussieht.
Wenn es nach den Grünen geht, wird ja die Welt spätestens in 50 Jahren untergehen. Sie wissen schon, wegen dem Klimawandel (Ich weiß schon, eigentlich Genitiv).

Und genau das war eines der Kernargumente für den Ausstieg aus der Kernenergie. Wir wissen nicht wohin mit dem Müll, also müssen wir aus dieser Technologie aussteigen. Dass es da heute Möglichkeiten zur Müllverwertung gibt, interessiert die Grünen nicht.

Bei Windmühlen das gleiche Problem

Jetzt taucht das gleiche Problem bei diesen tollen Windmühlen auf. Ich hatte dazu schon früher berichtet. Auch Windmühlen haben eine begrenzte Laufzeit. Und dann müssen die zurück gebaut werden. Ich will nicht über die Fundamente reden, die kann man nicht mehr zurück bauen. Lassen sie uns einfach mal über die Türme und die Rotorflügel reden. Ich glaube, dass man die Türme noch ganz gut recyceln kann, wenn es sich um Stahltürme handelt. Wenn diese Türme allerdings aus Betonelemente gebaut sind, dann wird es mit dem recyceln schon deutlich schwerer. Und die Rotorblätter? Die sind häufig aus Verbundstoffen. Und da lässt sich dann gar nichts mehr recyceln.

Übrigens kalkuliert man die Lebensdauer eines solchen Windrades auf ca. 30 Jahre. Und dann kommt der Müll. Sie können sich ja schon mal umschauen, dann werden sie erkennen, dass das schon ein paar Kubikmeter Müll werden wird. Ihre Karte für eine freie Sperrmüllabfuhr wir definitiv nicht ausreichen.

Und jetzt auch noch diese E-Autos

Vom Auto selbst kann man mit Sicherheit einiges Recyceln. Schwierig dürfte es da allerdings schon bei den Kunststoffteilen werden. Aber was solls. Die schickt man dann halt in die Müllverbrennung. Die freiwerdende Energie nutzt man dann für Fernwärme. CO2-Emission spielt doch bei E-Autos keine Rolle. Und bei Fernwärme auch nicht.
Hat doch der Habeck kürzlich gesagt. Er habe in seinem Haus in Flensburg Fernwärme. Dass diese Fernwärme aus einem Kraftwerk kommt, wo die Energie zu über 90 Prozent mit Kohle produziert wird, spielt für Habeck keine Rolle.
Aber all das sind eigentlich noch kleine Probleme. Peanuts, wie man so schön sagt.

Aber was passiert mit den Batterien

Nun E-Autos haben eine Batterie. Nicht so eine kleine Anlasserbatterie wie alle Autos. Nein, E-autos haben eine richtig große Batterie. Bei Autos mit Reichweiten um die 500 Kilometer, dürfte so eine Batterie mindestens 500 Kg Gewicht mitbringen. Und diese Batterien haben eben keine unendliche Lebensdauer. Rechnen wir einfach einmal mit einer Lebensdauer von 20 Jahren. Da ist dann auch schon die Zeit mit eingerechnet, die diese Batterien möglicherweise in einem Großspeicher verbracht haben.
Und Habeck, bzw. Graichen will ja, dass bis 2030 15 Mio. E-Autos auf der Straße sind.
Das würde bedeuten, dass wir uns spätestens in 2050 mit 7,5 Mio. Tonnen Akku-Schrott rumschlagen müssen. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass es bis dahin wirtschaftliche Recyclingmethoden gibt, zu 100 Prozent werden diese Batterien nicht recycelbar sein. Und wenn, dann nur mit einem immens hohen Aufwand, der dann natürlich wieder wertvolle Energie verschlingt.

Das Berliner Öko-Institut geht davon aus, dass durch die E-Mobilität jährlich 100.000 Tonnen Akku-Schrott entstehen. Das wären in zehn Jahren dann 1 Mio. Tonnen. Das wäre aber nur dann der Fall, wenn sich die derzeitige Anzahl von E-Autos auf deutschen Straßen nur unwesentlich verändern würde. Und davon ist bei der derzeitigen Politik sicherlich nicht auszugehen. Ich glaube also, dass ich mit meiner Kalkulation nicht wirklich daneben liege.

Fazit

Mit der E-Mobilität kommt gleichzeitig ein Müllproblem. Und dieser Müll ist teilweise hochgiftig. Die Probleme bei der Entsorgung will ich dabei gar nicht groß ansprechen.

Würden die Grünen also bei der E-Mobilität die gleichen Maßstäbe anwenden wie bei der Kernenergie, dann müsste diese aus Gründen der Abfallproblematik sofort eingestellt werden.
Aber Strom ist halt gut, egal woher er kommt.

Meine Quelle

Problemfall E-Autos: Wohin mit den ausrangierten Akkus? – reitschuster.de

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