Unterschied zwischen „Sex“ und „Gender“
„Es ist eine Ungerechtigkeit, wenn man annimmt, dass es allein der Job der Frau sei, Windeln zu wechseln. Ich möchte meine Tochter in einer Welt aufwachsen sehen, in der Gender niemandem Verantwortung oder Einschränkungen diktiert.“
Ashton Kutcher (amerikanischer Schauspieler und Unternehmer)
Das Geschlecht
Wenn wir uns das deutsche Wort Geschlecht anschauen, dann müssen wir ganz schnell feststellen, wie vieldeutig dieser Begriff ist. Wir verstehen darunter zum einen das biologische Geschlecht. Wir kennen diesen Begriff auch im Zusammenhang mit Großfamilien wie beispielsweise bei Königshäusern. Die Tudors oder die Habsburger mögen als Beispiel dienen.
Wir kennen dann noch das Geschlecht in der Grammatik, männlich weiblich und sächlich.
Und natürlich spielt Geschlecht auch eine Rolle, wenn es um das Rollenverständnis geht.
In der Politischen Diskussion habe ich manchmal das Gefühl, dass diese Unterschiede nicht beachtet, vielleicht noch nicht einmal bekannt sind. Meistens wird über das Rollenverständnis, also „Gender“ , diskutiert. Argumentiert wird aber mit dem biologischen Geschlecht, dem „Sex“. Ich nutze hier bewusst die englischen Begriffe, weil die einfach klarer trennen.
„Sex“
Bei Sex handelt es sich also um das biologische Geschlecht. Und in der Biologie gibt es nur zwei Geschlechter. Das männliche stiftet den Samen, das weibliche die Eizelle. Und das trifft auf nahezu alle Lebewesen zu. Es gibt darüber hinaus noch Lebewesen, die völlig geschlechtslos sind. Die findet man im Pflanzenreich und den Mikroorganismen. Die vermehren sich durch Zellteilung. Die wenigen Lebewesen, die beide Geschlechter in sich vereinigen, sollen hier nur der Vollständigkeit halber erwähnt werden.
Bei den Säugetieren kenne ich keine Art, die grundsätzlich geschlechtslos oder als Zwitter auf die Welt kommen. In diesen Fällen dürfte es sich um absolute Ausnahmen handeln. Fehlmutationen halt. Übrigens, ist es ihnen bewusst, warum es die kaum gibt? Die können sich halt aufgrund dieses genetischen Fehlers nicht weiter vermehren.
Halten wir also nochmals fest: in der Biologie kennt man nur zwei Geschlechter, männlich oder weiblich. Auch Kinder können aufgrund der Geschlechtsmerkmale diesen Geschlechtern zugeordnet werden, auch wenn sie noch nicht geschlechtsreif sind. Jeder der etwas anderes behauptet leugnet die Wissenschaft, verbreitet geistige Sprühkacke.
„Gender“
Reden wir jetzt über Gender. Dieser Begriff ist eigentlich nur für den Menschen relevant. Rollenverständnis kommt im Tiereich überhaupt nicht vor. Die Aufgaben sind klar verteilt und können auch nicht verändert werden. Ich nehme mal an, das war beim Menschen lange Zeit auch nicht anders.
Ich weiß nicht genau, wann es angefangen hat. Aber so richtig losgegangen ist das mit der Gendergerechtigkeit meines Erachtens erst im 19. Jahrhundert. Es mag auch schon früher Einzelfälle gegeben haben, aber eine größere Bewegung ist daraus nicht geworden.
Was steckt hinter der Gendergerechtigkeit
Männer und Frauen sollen also die gleichen Rechte haben. Wenn man da in die verschiedenen Verfassungen hineinschaut, so ist dieser Schritt in den meisten Demokratien dieser Welt vollzogen.
Zitieren wir einmal den Artikel drei unseres Grundgesetzes.
(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
(2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
Dahinter verbirgt sich auch der Begriff der Chancengleichheit. Frauen sollen die gleichen Berufe erlernen können wie Männer. Natürlich verbirgt sich dahinter auch die Forderung, „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“. Es gibt da noch vieles mehr.
Ich habe in dieser Serie den einen oder anderen Aspekt schon näher beleuchtet. Ich will das hier nicht wiederholen. Für mich steht allerdings fest, dass der Staat durch seine Gesetzgebung schon einiges getan hat. Vielleicht ist er sogar in Einzelbereichen zu weit gegangen. Aber darüber muss sich jeder seine eigene Meinung bilden.
Chancengleichheit und Ergebnisgleichheit
Was aber in dieser Diskussion immer wieder missachtet wird, ist, Chancengleichheit bedeutet nicht Ergebnisgleichheit. Jeder Mensch kann zur Universität gehen und Mathematik studieren. Der Staat hat das zu ermöglichen. Und das tut er ja auch. Aber der Staat ist nicht dafür verantwortlich, dass alle die gleiche Abschlussnote erhalten.
Der Staat hat auch sicherzustellen, dass ein Unternehmen dich nicht allein aufgrund des Geschlechtes ablehen darf. Er ist aber nicht zuständig dafür, dass der Unternehmer eine Bestenauswahl durchführt.
Stellen sie sich nur einmal vor, auf eine Stelle bewerben sich 100 Kandidaten. 20 Frauen und 80 Männer. Dann ist nun mal die Wahrscheinlichkeit, dass ein Mann die Stelle bekommt bei 80 Prozent. Aber ist das jetzt nun Ungerecht? Wer das für Ungerecht hält der sollte dafür sorgen, dass sich auch ausreichend Frauen auf die Stelle bewerben. Aber vielleicht wollen das viele Frauen gar nicht. Das begreifen die grünen Spinner aber leider nicht.
Frauen in der Opferrolle
Feministen neigen gerne dazu, die Frauen per se als Opfer zu sehen. Und schuld sind natürlich die alten weißen Männer. Wenn man das zum Dogma macht, dann braucht man nicht mehr argumentieren. Und dann sind natürlich die Männer auch an allem Schuld.
So hat doch Emilia Fester einmal geäußert, wenn auch Männer menstruieren würden, dann hätten sie schon längst etwas erfunden… leider finde ich den Tweet nicht mehr. Da stellt sich natürlich die Frage, warum die Frauen nicht selbst etwas erfunden haben. Die Ingenieurwissenschaften sind auch für Frauen offen. Warum erfinden die so wenige Dinge selbst?
Sind wir doch mal ehrlich. Schauen wir uns mal im Haushalt um. Die vielen Dinge, die uns da das Leben erleichtern, wer hat die erfunden. Spülmaschine, Staubsauger usw. Ja, wir Männer könnten da viel mehr tun. Auch ich bin da mitnichten ein Vorbild. Aber warum erfinden die Frauen nicht selbst die Dinge, die ihnen das Leben erleichtern.
Bei Emilia ist das natürlich klar. Dass sie nichts gelernt hat, auch daran sind die Männer schuld. Aber immerhin kann die zu zwei Dritteln Karate, laufen und schreien.
Gleichgeschlechtliche Beziehungen
Was die Akzeptanz, der Respekt, gegenüber Menschen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen mit Gendergerechtigkeit zu tun hat, verstehe ich nicht. Hier geht es doch wirklich nur um Respekt. Und über meine geschlechtliche Neigungen muss ich mich auch nirgendwo outen. Ich habe noch nie davon gehört, dass ein Arbeitgeber Auskunft über meine sexuellen Neigungen verlangt hätte.
Aber dieses Outen war mal eine zeitlang modern. Da haben sich plötzlich Fußballer als schwul geoutet.
Am bekanntesten ist in diesem Zusammenhang wohl der Ausspruch Wowereits, ehemaliger regierender Bürgermeister von Berlin, „Ich bin schwul, und das ist gut so“. Wen hat das eigentlich interessiert? Und vor allem, wem hat das genützt? Ich empfand das seinerzeit eigentlich nur wichtigtuerisch. Staatsmännisch war da nichts. Aber wer sonst nichts gebacken bekommt… Ähnlich sehe ich das bei Sportlern. Soll er doch schwul oder lesbisch sein. Wen interessiert das? Die sollen Sport machen und Medaillen holen. Alles andere interessiert mich nicht.
Ich hatte früher einmal Kontakt mit Fußballerinnen. Und da waren einige lesbisch. Aber auch das hat keinen interessiert. Die haben Fussball gespielt, und das war okay. Und die haben selbst auch kein Aufhebens davon gemacht.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass Männer sich gerne outen, wenn sie aufgrund fehlender Leistung nicht mehr in den Medien erscheinen. Dann ist das noch so ein letzter Strohhalm. Oder man geht in das Dschungel-Camp. Das geht auch.
Wo Genderpolitik missbraucht wird
Genderpolitik sollte sich also um die Gleichstellung der Geschlechter kümmern. Selbst das bekommt die Politik aber nicht auf die Reihe. Haben sie beispielsweise schon einen einzigen männlichen Gleichstellungsbeauftragten erlebt?
Wenn diese Politik aber schon soweit geht, dass man sich sein Geschlecht selbst aussuchen kann, dann geht mir das deutlich zu weit. Ich habe kein Problem damit, wenn ein Mann wie eine Frau leben möchte. Ich habe auch kein Problem damit, wenn eine Frau wie ein Mann leben möchte. Bitte schön, dann sollen sie es tun. Und ich bin auch absolut davon überzeugt, dass denen daraus kein Nachteil entstehen darf. Die Würde des Menschen ist unantastbar.
Aber wenn die dann anfangen, an sich herumzuschnipseln, dann ist das Ganze krank. Aber auch das würde ich noch hinnehmen, auch wenn ich das ethisch für fragwürdig halte. Wenn man aber ein Gleichstellungsgesetz schafft, das es unter Umständen ermöglicht, dass Kinder gegen den Willen der Eltern eine Geschlechtsumwandlung vollziehen, dann endet bei mir jegliche Toleranz.
Aber warum das Ganze
Ich glaube nicht, dass es diesen Verfechtern der modernen Genderpolitik wirklich um Gerechtigkeit geht. Denn selbst Feministen geht diese Politik zu weit. Es gibt bekannte Persönlichkeiten, die sich schon entsprechend geäußert haben. Selbst Schwule und Lesben wenden sich von dieser Politik ab, weil sie sich davon nicht mehr vertreten fühlen.
Ich glaube vielmehr, dass es um Gleichschaltung geht. Es geht nicht um Gerechtigkeit, es geht um Gesinnung. Viele Politiker, die diese Politik unterstützen sind Kommunisten. Im Kommunismus zählt der Einzelne nichts und das Kollektiv alles. Und jetzt schauen sie sich mal so einige Lebensläufe von SPD oder Grünen Politikern an, aus welchen Lagern die kommen. Wenn sie dann mit dieser Strömung nicht solidarisch sind, dann sind sie rechts. Und rechts ist böse…
Fazit
Wenn man Gendergerechtigkeit als Ziel hat, dann ist diese Politik sinnvoll. Bitte aber nicht „Sex“ mit „Gender“ verwechseln oder gleichstellen. Allerdings darf Chancengleichheit nicht mit Ergebnisgleichheit gleichgesetzt werden. Das versteht die links-grüne Muschpoke aber leider nicht. Vielleicht will sie das auch nicht verstehen.
Was ich mich dabei frage: warum umgeben sich die Grünen mit so vielen Volltrotteln wie Fester, Lang und Konsorten. Braucht man vielleicht eine dumme Masse, die hirnlos jedem Schwachsinn hinterherläuft?
Steckt da vielleicht System dahinter. Hatten wir das nicht schon einmal?
Wehret den Anfängen. Ich prüfe und korrigiere mittlerweile Formblätter auf eine anständige deutsche Sprache, wenn ich sie ausfüllen muss. Meine Frau hält mich daher für verrückt, im positiven Sinn.
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