Die Energiewende kann nicht funtionieren

„Unmögliches erledigen wir sofort. Wunder dauern etwas länger. Und ab morgen wird gehext.“
Sprichwort, Ursprung unbekannt

Genau so könnte man den Versuch der Grünen beschreiben, die mit aller Gewalt die Energiewende vorantreiben wollen. Leider habe sie keine Vorstellung, welcher Raumbedarf dafür erforderlich ist. Und über die notwendigen Ressourcen haben sie sich sowieso keine Gedanken gemacht. Das will ich heute einmal tun.

Vorwort

Ich habe mir schon einmal Gedanken gemacht, wieviele Windräder Deutschland installieren müsste, um die Energiewende erfolgreich gestalten zu können. Die links-grüne Regierung spricht von Verdopplung der bisherigen Anzahl aus. Das dürfte aber viel zu kurz gegriffen sein. Denn diese Windräder erreichen nur in den seltensten Fällen ihre Nennleistung. Dann sind keine Reserven vorhanden, die Strom speichern für den Fall, dass kein Wind da ist. Und last but not least haben insbesondere die Grünen noch nicht erkannt, dass der Strombedarf in Zukunft deutlich höher werden dürfte. Gründe dafür sind unter Anderem die E-Mobilität und auch das Heizen mit Wärmepumpen. Der zusätzliche industrielle Bedarf ist da noch nicht einmal eingerechnet.

Wie dem auch sei, ich bin bei meiner damaligen Berechnung (hier) davon ausgegangen, dass mindestens das sechsfache der heutigen Anzahl an Windrädern nötig sein wird. Ich habe mittlerweile sogar schon Bericht gelesen, die davon ausgehen, dass man in Deutschland 300.000 Windräder installieren müsste. Heute soll es um die dafür benötigten Ressourcen gehen.

Das Fundament

So eine Windmühle muss ja auf einem Fundament stehen. Dieses Fundament muss allerdings nicht nur die Mühle als solche tragen, sondern auch so stabil sein, dass diese Mühle bei Wind nicht umfällt. Die Höhe solcher Windräder beträgt zwischen 150 und 200 Metern. Das ist so hoch, wie der Berliner Fernsehturm. Auch das Gewicht dürfte ähnlich sein.

Lassen sie uns doch einfach mal das Fundament eines normalen Wohnhauses berechnen. ein normales Einfamilienhaus hat etwa eine Grundfläche von etwa 100 m2. Die Bodenplatte ist in der Regel etwa 20 cm dick. Daraus ergibt sich der Bedarf von 100m2 x 0,2m = 20m3. Schon allein für ein popliges Wohnhaus brauchen wir 20 Kubikmeter Beton. Setzen wir einmal als Gewicht 2 Tonnen pro Kubikmeter an, dann ergibt sich für die Bodenplatte eines Einfamilienhauses ein Gesamtgewicht von 40 Tonnen.

Es dürfte klar sein, dass der Bedarf für das Fundament eines Windrades deutlich höher sein dürfte. Es muss viel dicker sein und auch der Beton muss von der Qualität her besser sein. Das hat natürlich auch Einfluss auf das Gewicht. Ich bin früher vom 10 – 20-fachen ausgegangen. Wie nahe ich damit gelegen habe werden sie in der Folge sehen.

Der Ressourcenbedarf für ein Windrad.

Bei den folgenden Angaben stütze ich mich auf einen offenen Brief von Hans Ambos an Robert Habeck, der in verschiedenen Medien veröffentlicht worden ist. Zwei Links dazu finden sie am Ende des Beitrages.

Dort wird der Ressourcenbedarf eines Windrades wie folgt beschrieben:
1.200 t Beton, 260 t Stahl, 4,7 t Kupfer, 3 t Aluminium, 2 t seltene Erden und viele Tonnen Verbundwerkstoffe, wie beispielsweise Kunststoffe. Und wie schon gesagt, das ist der Bedarf für ein einziges Windrad.

Jetzt will Habeck ja die Anzahl der Windräder verdoppeln, das hieße 30.000 neue Windräder bis 2035. Dann ergibt sich ein Gesamtbedarf von 36 Mio Tonnen Beton, 7,8 Mio Tonnen Stahl, 141 Tsd Tonnen Kupfer, 90 Tsd Tonnen Aluminium und 60 Tsd Tonnen seltene Erden.

Das sind die Zahlen für Habecks Idee. Ich bin aber immer noch überzeugt, dass eine Verdopplung der Windräder für eine erfolgreiche Energiewende bei weitem nicht ausreicht. Nach meinen Berechnungen würden die Zahlen dann mindestens sechs mal so groß sein. Nein, diese Zahlen mute ich ihnen jetzt wirklich nicht zu.

Dabei sollten wir eines nicht vergessen. Bei diesem Materielbedarf haben wir noch nicht eine einzige Kabeltrasse gezogen. Auch da wird noch erhebliches an Kupfer und Aluminium gebraucht. Und wir haben uns auch noch keine Gedanken über die Stromspeicherung genacht.

Die Stromspeicher

Nach wie vor muss der Strom in Batterien gespeichert werden. Es gibt da auch schon mehrere Großspeicher weltweit. Von einem in Australien habe ich schon berichtet, der war nämlich leider in Brand geraten. Der größte dieser Speicher steht allerdings in Kalifornien, die Moss Landing Energy Storage Facility (der Link führt zu einem Bericht in englischer Sprache mit einem kleinen Film.

Moss Landing Energy Storage Facility

Diese Anlage hat eine Speicherkapazität von 1.200 MWh. Um Deutschland nur 4 Stunden mit Strom zu versorgen, bräuchte man 200 solcher Batterien. Bei einer nur zweitägigen Dunkelflaute brauchte man ca. 2.500 solcher Anlagen, allein in Deutschland. Und es handelt sich ja um Hochwertige Lithium-Ionen-Batterien. Woher dieser Rohstoff dann kommen soll, das wissen die Götter, oder die Grünen.

Zusammenfassung

Ich habe schon immer gesagt, die Energiewende allein mit Wind und Sonne ist unmöglich. Schon allein der Raumbedarf ist riesig. Wenn man jetzt aber noch den Ressourcenbedarf heranzieht, dann sollte auch dem Letzten klar werden, dass es sich bei dieser Energiewende um eine Utopie handelt.
Für einen Philosophen spielt das aber wohl keine Rolle. Und Fakten haben bei den Grünen und ihren Anhängern ja noch nie eine Rolle gespielt.

Die Links

In den folgenden Links ist der offene Brief zu finden. Die Lesedauer beträgt in etwa 6 Minuten für jeden Beitrag. Ich empfehle ihnen diese beiden Beiträge aber wärmstens. Eine bessere Zusammenfassung dieses Themenkomplexes habe ich bisher noch nirgends gefunden.

https://www.achgut.com/artikel/die_duemmste_energiepolitik_der_welt_teil_1
https://www.achgut.com/artikel/die_duemmste_energiepolitik_der_welt_teil_2

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