Impfstoffe im Überfluss

„Im Augiasstall der reichen Länder versinkt man im faulenden Futter.“
Arthur Feldmann, (österreichisch-jüdischer Schriftsteller)

Zurück in das Jahr 2020

Erinnern sie sich noch? Im März 2020 ging es mit der Corona-Pandemie los. Panik machte sich breit. Lockdowns, Maskenpflicht und was sich der Staat noch so für unsinnige Maßnahmen ausgedacht hat. Es hat alles nichts genützt. Die Pandemie war nicht in den Griff zu bekommen. Impfstoffe müssen her. Je eher, je besser. Und der Bund schmeißt den Pharmaunternehmen die ersten Millionen in den Rachen. Sie sollen möglichst schnell Impfstoffe entwickeln. Normalerweise dauert eine solche Entwicklung mit der anschließenden Zulassungsorgie mehrere Jahre. Aber soviel Zeit hat man nicht. Und dann zeichnen sich die ersten Erfolge ab. BionTech/Pfizer, Astra Zeneca, Johnson & Johnson, und Moderna sind die ersten Firmen, die Erfolg versprechende Produkte entwickeln.
Es gab noch viel mehr Firmen, die aber einfach zu lange gebraucht haben. Das Tübinger Unternehmen Curavec oder das französische Unternehmen Sanofi-Aventis mögen hier als Beispiel dienen.

Impfstoffe werden geordert

Die Regierung ist davon überzeugt, sie tut wenigstens so, man könne sich aus der Pandemie herausimpfen. Man müsse nur eine nahezu einhundert prozentige Impfquote erreichen. Also kauft man schon Impfstoffe, bevor sie überhaupt auf dem Markt sind. Damit aber im Fall der Fälle genug da sind, kauft man mehr als benötigt. In einem Fall war das vielleicht sogar sinnvoll. Denn sie wissen ja, dass in Deutschland der AstraZeneca relativ schnell wieder vom Markt war. Die bestellte Menge musste trotzdem bezahlt werden. Was man mit dem Rest des Impfstoffes gemacht hat weiß ich nicht. Letztendlich kann ich mich noch daran erinnern, dass etwa 500 Mio Dosen Impfstoff gekauft worden sind. Damit hätte man jeden Bundesbürger acht mal impfen können.

Die Impfkampagne

Und dann beginnt die Impfkampagne im Dezember 2020. Anfänglich verläuft die richtig gut. Die Regierung hat versprochen, zwei Pikse und die Pandemie ist beendet. Noch glauben viele Bundesbürger das. Auch ich gehöre dazu. Ende 2021 erreicht man eine Impfquote von ca. 75 Prozent. Aber so genau weiß das keiner.
Allerdings stellt sich heraus, dass die Impfstoffe nicht die erwartete Wirkung haben. Aber man hat ja voll auf Impfen gesetzt. Man kann doch nicht zugeben, dass man auf einem Irrweg ist. Also sorgt man dafür, dass die StiKo eine Auffrischungsimpfung, den sogenannten Booster, empfielt. Den Booster soll man sich sechs Monate nach der zweiten Impfung abholen. Und dann kam der Regierungswechsel.

Wieder einmal rechnen

Lassen sie mich einmal nachrechnen. Wir hatten 500 Mio Impfdosen gekauft. Ziehen wir den AstraZeneca davon ab, der wurde ja nicht lange verimpft, dann dürften immer noch 400 Mio Dosen verfügbar sein. Von 83 Mio Einwohnern in Deutschland sind 75% ( das sind gut 62 Mio) zweimal geimpft. Das heißt, bis dahin sind 124 Mio Impfdosen verabreicht. Demnach müssten jetzt noch 276 Mio Impfdosen übrig sein. Wo sind die hin?

Karl Lauterbach wird Gesundheitsminister

Nach dem Regierungswechsel will man die Boosterkampagne voranbringen. An den Impfgeilen liegt es nicht. Da gibt es viele, die warten schon sehnsüchtig auf den dritten Piks. Aber da meldet Seuchen-Karl, es gebe zu wenig Impfstoff.
Wie kann das aber sein? Nach meiner Rechnung müssten noch fast 300 Mio Dosen irgendwo rumliegen. Wie dem auch sei, Karl kann sie nicht finden. Er läßt sein Ministerium nochmals 35 Mio Dosen nachbestellen. Irgendein Schlauberger hat die Menge dann aber verdoppelt. Es werde 70 Mio Dosen geordert.

Soweit, so gut. Blöd ist aber auch, dass mittlerweile erkennbar ist, dass auch die Boosterung nicht den gewünschten Erfolg bringt. Daten aus Israel und England belegen das eindrucksvoll. Das hat zur Folge, dass es viele Grundimmunisierte, so heißen die zweifach Geimpften jetzt, sich den Booster nicht mehr abholen.

Wo sind die Impfstoffe abgeblieben?

Da frage ich mich jetzt, was ist eigentlich mit den Unmassen von Impfstoffen passiert. Ewig kann man die bestimmt nicht lagern. Außerdem will die doch sowieso keiner mehr haben. Denn gegen die aktuellen Virusvarianten wirken die doch eh nicht.

Eine Anfrage der CDU Fraktion an die Regierung

Genau das wollte die CDU jetzt von der Regierung wissen. Das Gesundheitsministerium bestätigte auf diese Anfrage, von Anfang 2021 bis Ende 2023 habe man 677 Mio Impfdosen bestellt, allein bei BionTech/Pfizer 375 Mio. Zu dieser Größenordnung habe ich am Anfang des Beitrages schon etwas gesagt.

Bis zum Ende der zwölften Kalenderwoche sind demnach folgende Mengen an Impfstoffen geliefert worden.

Biontech/Pfizer: 143,3 Mio
Moderna: 35,6 Mio
Astrazeneca: 14,4 Mio
Johnson & Johnson: 5,4 Mio
Novavax: 1,7 Mio
Insgesamt: 200,4 Mio

Bei seinem Antritt als Gesundheitsminister hatte Lauterbach noch gesagt, die Impfung sei nur abgeschlossen, wenn man dreimal geimpft sei. Dafür hätten die verfügbaren Impfstoffe bei weitem gereicht. Warum er dann aber weiter Impfstoffe geordert hat, unter anderem eine Produktionsbereitschaft bis 2027? Das ist nicht mehr nachvollziehbar.

Jetzt kommt das Verfallsdatum

Impfstoffe halten nicht ewig. Und es ist derzeit nicht zu erwarten, dass sich noch viele impfen lassen. Es ist also davon auszugehen, dass in Kürze Impfstoffe auf dem Müll landen. In einem mir vorliegenden Bericht bei Reitschuster spricht man 10 Mio Dosen. Bis zum Ende des dritten Quartals könnten es demnach sogar 50 Mio Impfdosen sein. Geht man von einem Durchschnittspreis von 20 Euro pro Dosis aus, dann sprechen wir hier von 1, 2 Mrd Euro. Ein Ende ist aber noch nicht absehbar.

Das gleiche in der EU

Die EU ist allerdings kaum besser. Für 450 Millionen Einwohner hat man da 4,6 Mrd Dosen geordert. Damit könnte jeder Einwohner 10 Impfungen erhalten. Es ist davon auszugehen, dass mindestens die Hälfte auch irgendwann der Vernichtung zugeführt wird. Und wieder ist es Steuergeld, was hier sinnlos verbraten wird. Auch damit werden dann Beträge in Höhe eines zweistelligen Milliardenbetrages regelrecht verbrannt.
Aber der Steuerzahler hat es ja.

Fazit

Dass im Rahmen der Pandemiebekämpfung unsinnig Geld rausgefeuert wird, ist nicht neu. Dass man sich aber den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen erwehrt und die gleichen Fehler immer wieder macht, ist irgendwie nicht mehr hinnehmbar. Aber solange man es nicht aus eigener Tasche bezahlen muss, spielt es ja keine Rolle. Und dass Leute wie Lauterbach oder von der Leyen an der ganzen Sache mitverdienen, ist ja auch nicht ausgeschlossen. Ich hoffe nur, dass es den Akteuren mal so richtig auf die Füße fällt.

Ein Witz zum Schluss

Da fällt mir noch einer ein. Treffen sich zwei Freunde, der Eine ein Durchschnittsbürger, dem Anderen kann man den Wohlstand richtig ansehen. Fragt der Reiche:“ Was machst du so?“ „Och, ich bin Handwerker geworden. Und du?“ „Ich bin bei den Amerikanern und putze Atomsprengköpfe. Ist richtig gut bezahlt.“ Sagt der Handwerker:“ Ja, das kann man sehen. Aber ist das nicht gefährlich, wenn mal so ein Sprengkopf runterfällt.“ Antwortet der andere:“ Ach Gott, das ist doch nicht schlimm, es sind doch nicht meine.“

https://reitschuster.de/post/wie-teuer-wird-lauterbachs-kaufrausch-fuer-den-steuerzahler/

Kommentar verfassen